DIY-Weihnachtsbaum – geht auch noch kurz vor Weihnachten
Keine Lust auf Weihnachtsbaum dieses Jahr? Oder keinen gefunden? Schnell noch auf der Suche nach einer Deko-Idee für ein großes Fenster? Oder einfach mal Lust auf was Anderes?
Ich wollte dieses Jahr auf keinen Fall einen Weihnachtsbaum haben. Dieser Deko-Wahn zu sämtlichen Gelegenheiten geht mir gehörig auf den Keks – schon immer und jedes Jahr ein bisschen mehr.
Ganz ohne Weihnachtsdeko geht es trotzdem nicht.
Die Kinder – zumindest die Jüngeren – mögen es ja doch, wenn es ein bisschen funkelt und glitzert. Ich habe mir also überlegt: Was kann ich machen, was auch mir gefällt und nicht den 08/15 Weihnachts-Charme versprüht?
Der ideale Platz war bald gefunden. Meine großen, kahlen, bodentiefen Fenster sind mir schon immer ein Dorn im Auge und könnten ein bisschen „Aufhübschung“ gut vertragen.
Ein selbst gebauter Weihnachtsbaum passt da perfekt hinein.
Das Bauen ist gar nicht so schwer und vielleicht ist mein DIY-Tipp auch was für euch.
Folgendes Material braucht ihr:
3 Holzleisten (ich hatte noch welche von einem Regalsystem aus einem bekannten schwedischen Möbelhaus, die Löcher in den Leisten sind perfekt für meine Weihnachtsbaum-Idee)
2 Scharniere
1 Hakenverschluss
(bei Scharnieren und Verschlüssen sind die Schrauben meistens schon dabei)
Farbe nach Wahl
Schnur oder Sehne
außerdem 2 kurze Holzdübel und Holzleim
Und Werkzeug braucht ihr auch:
Akku-Bohrschrauber
Holzbohrer für die Dübel
Bit passend zu den Schrauben
Säge
Zollstock (auch Gliedermaßstab genannt)
Bleistift und Schere
Los geht´s: zuerst Sägen und Lackieren
Zuerst sägt ihr aus einer der Leisten das untere Teil des Weihnachtsbaums zurecht – den Fuß. Ein langes Stück, etwas kürzer als euer Fenster breit ist. Und zwei kürzere Stücke als Stütze. Wie das am Ende aussehen soll, seht ihr gleich.
Die fertig gesägten Teile und die beiden anderen langen Leisten müssen jetzt erst einmal lackiert werden. Ich habe weißen Sprühlack genommen.
Die Teile für den Fuß werden nur auf einer Seite lackiert, die langen Leisten auf beiden Seiten.
Und jetzt wird der Fuß zusammengebaut.
In das lange Teil des Fußes werden 2 Löcher gebohrt, und zwar auf der unlackierten Seite.
In die kurzen Teile wird auf der lackierten Seite jeweils mittig 1 Loch gebohrt.
Die Löcher dürfen nicht ganz durchgebohrt werden, deshalb habe ich Tape um den Bohrer geklebt. Das sorgt dafür, dass der Bohrer nicht tiefer als bis zu dieser Markierung bohrt.
In die Löcher des langen Teils gebt ihr etwas Holzleim und steckt dann die Dübel hinein.
In die Löcher der kurzen Teile, die als Stützen dienen, habe ich keinen Holzleim gegeben, damit sie beweglich oder auch abnehmbar bleiben.
Auf dem Foto habe ich euch markiert, wo Leim und Dübel reinkommen. Da seht ihr auch, wie der Fuß am Ende aussieht.
Der Fuß ist fertig, jetzt ist der Korpus dran.
Ich möchte den Weihnachtsbaum platzsparend zusammenklappen und wegstellen können, deshalb habe ich mit Scharnieren und Hakenverschluss gearbeitet.
Ganz oben an der Spitze des Baumes werden die Seitenteile (die beiden langen Leisten) mit einem Scharnier verbunden, so wie ganz links im Bild dargestellt.
In der Mitte seht ihr, wie ich das Fußteil mit den langen Seitenteilen verbunden habe: rechts mit einem Scharnier und links mit dem Hakenverschluss.
Ganz unten seht ihr auch noch, wie das Ganze zusammengeklappt aussieht.
Bespannt den fertigen Korpus jetzt noch mit Schnur oder Sehne – dafür sind die bereits vorhandenen Löcher in meinen Leisten wirklich prakisch.
Und jetzt dekoriert, was das Zeug hält und eure Dekokisten hergeben.
Ich habe eine 10 Meter lange Lichterkette im Zickzack um meinen Weihnachtsbaum gewickelt, das hat gerade so gereicht. Meine kleinen Frühlingsfeen aus Eierkartons haben übrigens auch einen Platz in meinem Weihnachtsbaum gefunden. So ein bisschen Frühlingsflair im Winter kann ja nicht schaden, ich mag es sowieso lieber sonnig und warm.
Gefällt euch mein Basteltipp? Nachmachen ist ausdrücklich erlaubt.
Viel Spaß und liebe Grüße
Eure Doro