Eltern-Hack Medienzeit: Wie eine Familie das Screen-Problem gelöst hat. Und noch etwas anderes…

Liebe Leute, ich darf einen Eltern-Hack aus dem Freundeskreis hier publizieren! Ich finde, dass es ein genialer Schachzug zum Thema Bildschirm- oder Medienzeit mit Kindern. UND gleichzeitig noch eine grandiose Anti-Couchpotato Aktion für die ganze Familie.

Aber nun mal langsam. Ich kenne sehr viele Eltern mit Kindern so ab ca. 8 Jahren, die MASSIVE Probleme haben mit übermäßigem Konsum von Medien durch die Kids – sprich: Streaming, Spiele, Messaging am Smartphone, Tablett oder Computer. Die meisten klagen, dass die Kinder sich zu wenig bewegen und ständig in die digitalen Welten „abdriften“. Corona hat ihr Übriges getan. Die digitalen Welten waren nahezu alternativlos für soziale Kontakte mit Gleichaltrigen.

Und nun?

„Kind, beweg dich!“

„Kind, geh‘ zum Sport!“

„Kind triff Freunde im Wald!“

SERIOUSLY, MOM? Wie cringe ist das denn? (Oder lost?) 🤓

Aber Freunde von mir haben einen ziemlich guten Hack in Sache Bildschirmzeit gefunden:

Dass diese Familie auf die Idee kommt, ist ja auch kein Zufall: Die Mama ist Grundschullehrerin, der Papa Berater mit sehr vielen Coaching-Skills für Kunden aus der Wirtschaft und Technologie.

Der Sohn ist 12 und vor allem die Wochenenden waren das Problem, dass er in seinen virtuellen Welten verschwand.

Und die Eltern hatten noch etwas, was ihnen die Corona-Zeit beschert hatte: Extrem hartnäckige eigene Schweinehunde für Bewegung und Sport. Jeden Tag kam was dazwischen. Und am nächsten Tag auch…

Und so entstand die Lösung:

Der Junge bekommt am Wochenende so viel Medienzeit wie er sich selbst bewegt.
Eine Stunde Sport gibt eine Stunde Medienzeit.

Wenn er es aber schafft, auch nur eines der Eltern dazuzubekommen, mit ihm Sport zu machen (gern auch zusätzlich zu seinem eigenen Sport), zählt die Zeit mit Faktor 1,5. Eine Stunde Sport mit Mama und/oder Papa gibt anderthalb Stunden Medienzeit!

Die Sache funktioniert, sagt die Familie. Sie haben mehr Spaß sowohl an Sport als auch an Medien, sagen sie. Natürlich wird das nicht bei jedem von euch GENAUSO funktionieren. Meine Absicht, das hier zu verbloggen, ist, euch eher zu inspirieren in einen guten Dealmodus mit euren Kindern zu gehen.

Gibt es etwas – sei es Medienzeit oder etwas anderes – , bei dem es nicht nur ums berühmte „Kindeswohl“ geht, sondern auch um euch selbst? Um eure Bedürfnisse, Schweinehund, Gesundheit?

Habt ihr auch schon mal gute Deals mit euren Kindern gemacht, die funktioniert haben – und ein sozusagen „Win-Win“ (ich kann’s schon nicht mehr hören oder lesen, aber diesmal trifft’s!) sind? Erzählt mal…

Übrigens noch was: Spazieren zählt nicht. Nur echter Sport. Fürs Spazieren hat die Familie einen anderen Deal: Auf dem Weg hin zu einem Punkt im Park oder Wald unterhält sich die Familie. Auf dem Weg zurück darf der Sohn Pokemons jagen und jeder der anderen auch ihre Smartphones checken. Tja nun, so werden die Spaziergänge immer länger – auf Wunsch des Kindes.

Auf jeden Fall, bin gespannt, ob ich euch damit inspirieren konnte und auch auf das, was ihr so mit euren Kindern an Abmachungen bei Medienzeit oder andere Themen habt… und ob sie funktionieren!

Liebe Grüße,

Béa