Erfolgserlebnisse durch Lernen im Corona-Jahr – Teil 1 – mit Werbung für die Bildungsprämie


Ihr liebt es, zu lernen, neue Fähigkeiten zu erlangen? Ihr wollt dazu lernen, um generell eure berufliche Situation zu verbessern? Oder wollt ihr schlichtweg besser sein, in dem, was ihr im Job tut?

Ich habe einige Anregungen für euch, die ich aus wunderbar inspirierenden Kommentaren aus der Tollabea Community gewonnen habe. Ich hatte nach Lernerfahrungen gefragt, und die Antworten haben mich bewegt und begeistert!

Und wenn ihr auch inspiriert seid: Es gibt die Möglichkeit, sich fürs Weiterlernen staatlich fördern zu lassen:

Ich habe schon mal hier im Blog von der Bildungsprämie berichtet – jetzt wurde dieses wunderbare Programm des BMBF bis Ende dieses Jahres 2021 verlängert!

Viele von euch werden vielleicht denken: „Ach, Förderung, geht das überhaupt?… ich werde die Kriterien vielleicht nicht erfüllen?“.
Das kann sein! Diese müssen aber klar definiert sein, damit nur diejenigen mit der Bildungsprämie gefördert werden, die es sich wirklich nicht leisten können. (Und Förderprogramme für weitere Zielgruppen findet ihr zum Beispiel in dieser Übersicht… also das BMBF hat noch mehr auf Lager.)

Wie auch immer: Ich lade euch ein, weiter zum Thema Lernerfolge zu lesen!

Weil vielleicht das Thema Weiterbildung und Lernen auch außerhalb der Fördermöglichkeiten inspirierend ist. Und weil vielleicht euch beim Lesen jemand einfällt, für die/den diese Informationen hinsichtlich Bildungsprämie relevant sein könnten, weil doch förderfähig: Freunde, Nachbarn, Verwandte…

Denn der Staat hat Töpfe, die fürs Lernen zu Verfügung zu Verfügung stehen – wäre ja schade, sie nicht zu nutzen!

Das Ministerium hat mit dem Programm Bildungsprämie auf die Einschränkungen in der Corona-Situation reagiert und flexible Möglichkeiten wie Beratung auf Distanz oder dem Umtausch von Gutscheinen geschaffen. Auch Menschen in Kurzarbeit können die Förderung nutzen. Hier könnt ihr alles nachlesen! 

Aber nun zu den Erfolgen, die unsere LeserInnen bei ihrer Weiterbildung im Corona-Jahr erlebt haben, vielleicht inspirieren sie euch:

1. „Zum ersten Mal in einer Festanstellung“ – Gewaltfreie Kommunikation für einen ganz großen beruflichen Schritt, von dem die eigene Familie profitiert:

Marie Dinger: Ich habe in der Corona Zeit eine berufsbegleitende Weiterbildung in Gewaltfreier Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg gemacht und mich zur Multiplikatorin des Projektes „Giraffentraum“ ausbilden lassen. Ich hatte da das Glück, dass das im letzten Sommer lief, als unter strengen Auflagen Präsenzveranstaltungen möglich waren. Ich muss dazu sagen, dass ich ursprünglich freiberufliche Schauspielerin bin und da seit einem Jahr gar nichts mehr ging. Mit dem neuen Rüstzeug, das ich in den Aus- und Weiterbildungen gelernt habe, habe ich nicht nur mich und meine Familie durch neue Kompetenzen und Sichtweisen bereichert, sondern mich getraut einen Job als Pädagogische Ergänzungskraft in einer OGS an zu treten.

Dieser gibt uns gerade maximale Sicherheit, da mein Mann auch freiberuflicher Schauspieler ist. Ich bin jetzt also zum erst mal in einer Festanstellung. Großes WOW!

Dann habe ich im Winter, aus purer Neugier und großem Interesse, einen Online Kurs im Hand Poke Tätowieren (klingt jetzt komisch, war aber genial und megaprofessionell 🙂 ) gemacht und bilde mich da jetzt auch nebenbei weiter und tätowiere schon Menschen. Ich habe mich in dieser besonders verrückten Zeit mit diesen Dingen beschenkt und habe dadurch nur gewonnen. Habe tolle Menschen kennengelernt und neue Freundschaften geschlossen. Mann und Kind haben auch ganz viel davon, weil glückliche, inspirierte Mama und Frau am Start. Übrigens war es mitnichten so, dass wir die Kohle für all das einfach parat hatten. Ich habe mir Geld zu Geburtstagen schenken lassen, dafür gespart und auch mal was geborgt und abgearbeitet. Alles ist möglich. #lifelonglearning fetzt ❤

2. Covid hat auch neue Tätigkeiten und Wissen geschaffen

Patricia Luno: Ich habe mich Anfang Februar als Freiwillige „Corona Testerin“ in einem Senioren Zentrum gemeldet, da die Bundeswehr abgezogen wurde und alle Pflege- und Seniorenheime Freiwillige mit medizinischer Ausbildung gesucht haben. Was ich dabei gelernt habe, außer Rachen Abstriche😆…. ganz viele tolle Menschen habe ich kennen gelernt! Neue Kollegen, Bewohner und ihre Angehörigen. Und ich bin sehr dankbar für diese Erfahrung🙏🏼

Kirsten Nagel: Ich arbeite seit Anfang auf einer Covid-Iso. Ich habe beruflich wahnsinnig gut gelernt, Menschen zu lesen. Mittlerweile können wir bei Aufnahme eines Patienten schon zu 80% im Verhalten, Körpersprache und Vitalwerten lesen, ob es einen milden oder schweren Verlauf nehmen wird. Beschreiben kann man das Ganze nicht wie wir das „lesen“. Aber zu 90% haben wir mit der Ersteinschätzung recht. Gelernt habe ich, dass man keine Angst vor Corona haben muss, aber Achtsamkeit üben sollte und dankbar sein sollte für die Gesundheit.

3. Die nächsten Ausbildungsstufen anpacken – auch mit vielen Kindern möglich

Anna Kolsch: Durch Homeschooling mit 3 Kindern an weiterführenden Schulen gemerkt, wieviel Spaß ich am Lernen habe und dass ich es gut umsetzen kann. Habe mich mit 41 Jahren und alleinerziehend mit vier Kindern dazu entschlossen nochmal eine Ausbildung zu machen. 5 Jahre. Beginne im August 😁🙈

Simone Oppermann: Ich mache seit Mitte April einen Zusatzabschluss für meinen Beruf. Ich bin bis November im Home Schooling und habe dazu 4 Kinder, Vorschulkind, eine 8-Jährige 2. Klasse, ne 9-Jährige 3. Klasse und ’nen 9. Klässler. Zudem ist noch die beste Freundin von unserer 9-Jährigen hier, mit der ich ebenfalls das Home Schooling mache. Wir passen uns einander an und rocken „diese“ Zeit gemeinsam. Meine Abschlussprüfungen sind im November.

Bea Pimanow: Ich habe im Januar eine Ausbildung zur Ernährungs- und Gesundheitsberaterin und zur Heilpraktikerin begonnen. Letztere Ausbildung wird jedoch noch einige Jahre dauern. Mir wurde in der Corona-Zeit sehr deutlich, was ich zukünftig machen möchte, beruflich benötige und vor allem was ich nicht mehr möchte. Alle Ausbildungen finden online statt und werden auch aufgezeichnet, was für mich als Mama mit Kleinkind und Baby sehr praktisch ist. Für mich ist es schön zu sehen, was für eine tolle Gemeinschaft innerhalb der WeiterbildungsteilnehmerInnen entsteht – trotz unterschiedlicher Standorte 🙂

4. Beruf und Persönlichkeit gehen einher – viel mehr können und viel mehr sein als wir denken

Vio Metze: Ich habe mich online qualifiziert als Fachkraft für Kleinkindpädagogik und mich entschlossen, ab September zu studieren. Darüber hinaus habe ich zwei Kurse zur Persönlichkeitsentwicklung gemacht, außerdem habe ich meine Traumatherapie abgeschlossen und möchte jetzt noch einen Kurs zum Speedreading machen. Man gönnt sich ja sonst nichts🙈.
Durch diese Dinge habe ich gelernt, dass ich viel mehr kann und viel mehr bin als ich immer gedacht habe. Ich habe gelernt mich schön zu fühlen, mich anzunehmen wie ich bin und bin dabei Teile meiner Vergangenheit loszulassen. Es gab sehr viele Tiefen, aber dafür kann ich jetzt die Höhen viel mehr genießen und ich fiebere darauf hin, dass die Zeiten wieder besser werden. Ich möchte so vieles machen und wissen und entdecken und genießen 🙂🙃🙂🙃

5. Handwerk Hurra – und auf in die Selbstständigkeit!

Janine von Kentzinsky: Ich hab häkeln so richtig gelernt und mich sogar selbstständig gemacht 🥰 – ich häkle jetzt Babykleidung 😍😁

Und über PN erhalten: Ich bin Bühnenbildnerin, wir wohnen in einem sehr alten Haus, das ich von meiner Oma geerbt habe. Ich habe angefangen, mich um das komplette Abwassersystem zu kümmern, habe festgestellt, wie kaputt alles war. Da es am Theater für mich nichts zu tun gab, konnte ich mich in das Thema einfuchsen… Im Nachbarhaus (Doppelhaushälfte) gab es die gleichen Probleme, dann habe ich eben die komplette Baustelle beaufsichtigt. Dann war noch ein weiteres Haus in unserer Straße in einem ähnlichen Zustand, dabei den Meister eines Handwerkbetriebs kennengelernt, der mit seinem Arbeitgeber unzufrieden war. Kurz und gut, ich habe nun am Theater gekündigt und mit ihm eine kleine Sanitär-Firma gegründet!

Hier sind auch einige meiner ganz persönlichen Lern- Inspirationen in Form eines Videos (könnt ihr auch als Podcast hören):

Na, was meint ihr? Packt euch die Lust am Lernen? Wollt ihr doch checken, ob ihr die Kriterien für eine Bildungsprämie erfüllt – oder jemand, den ihr kennt?

Übrigens: Denkt dran. Wer in Teilzeit arbeitet, hohe Ausgaben für Kinder oder die Wege zur Arbeit hat, der liegt ganz schnell unterhalb der Einkommensgrenze und erfüllt damit eine wichtige Voraussetzung für die Bildungsprämie. Denn diese Ausgaben werden bei der Einkommensgrenze von eurem Gehalt abgezogen… Es lohnt sich, einmal in die Details zu schauen!

Liebe Grüße,

Béa

Zur Transparenz, wie immer: Dieser Beitrag über die Bildungsprämie ist gesponsert. Natürlich haben wir für so ein Thema einen schönen Sonderpreis gemacht. Wir wollen gerade Mütter und Väter helfen, sich weiterzubilden – weil davon die ganze Familie profitiert! 

Béa Beste
About me

Schulgründerin, Mutter, ewiges Kind. Glaubt, dass Kreativität die wichtigsten Fähigkeit des 21. Jahrhunderts ist und setzt sich für mehr Heiterkeit beim Lernen, Leben und Erziehen ein. Liebt Kochen, reisen und DIY und ist immer stets dabei, irgendeine verrückte Idee auszuprobieren, meist mit Kindern zusammen.

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