Gesundheit ist für alle da – Sandoz HACk: Gesundheitswettbewerb sucht Ideen! (Werbung)


Wie komme ich dazu, euch von einem Gesundheitswettbewerb zu berichten? Das Thema liegt mir besonders am Herzen, aufgrund meiner eigenen Geschichte:

Nur zwei Jahre nach dem Tod meines Vaters und noch vor meinem 15. Geburtstag stellte sich heraus, dass meine Mutter eine unheilbare Krebsform hatte und nur noch wenige Monate zu leben. Über die Geschichte habe ich hier im Blog berichtet. Das war 1983 in Rumänien. Die Therapiemöglichkeiten waren schlichtweg nicht da. Noch schlimmer: Meine Mutter hatte schon bereits vier Jahre zuvor mit einer Wunde gekämpft, die nicht heilen wollte. Mit heutigem Wissen würden wir alle sagen: Hätten nicht selbst beim jüngsten Assistenzarzt die Alarmglocken schrillen sollen? Das war damals und in dem Land, in dem ich geboren bin, leider nicht so. Ich verlor meine Mutter bevor ich 16 Jahre alt wurde. Den Schmerz habe ich gut verarbeitet, ich bin ein optimistischer und lebensfroher Mensch geblieben. Aber dieser frühe Schicksalsschlag hat mich zu einem großen Anhänger des medizinischen Fortschritts gemacht.

Die gute Nachricht: Es tut sich eine Menge in der Medizin!

Schon klar: Selbst der ärmste Sozialhilfeempfänger heutzutage hat es in dieser Hinsicht besser als Könige vor 200 Jahren – passiert ihm etwas, hat er direkten Zugang zu medizinischer Versorgung – eine sterile Operation ist ihm sicher. Schmerzfrei. Wisst ihr, wann die Anästhesie erfunden wurde? Erst Mitte des 19. Jahrhunderts! Bis dahin war Schnaps die Lösung – oder einige hypnotische Trance-Ansätze, genannt Mesmerismus, die bei den wenigsten funktionierten. Ja, und man gab den Leuten ein Stück Holz, um drauf zu beißen…

Zwischen den Krankenhäusern, die ich aus meiner Kindheit in Rumänien kenne,  und einem modernen Krankenhaus heute ist ein Unterschied wie zwischen einer Kutsche und einem Flugzeug.

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Und schon mal von E-Health gehört?

Es ist ein ganzer Sektor, der gerade erst im Begriff ist, Gestalt anzunehmen und vieles umzuwälzen. E-Health soll einen neuen medizinischen Versorgungsstandard durch die Digitalisierung von Informationen über Patienten und Krankheiten verschaffen und durch Software die Prozesse in Arztpraxen und Krankenhäusern beschleunigen. Das soll uns allen gut tun!

Von Tracking-Geräten habt ihr bestimmt viel mitbekommen: Schon 57 Prozent der deutschen Freizeitsportler nutzen ihr Smartphone während des Sports in Verbindung mit einer Fitness-App, um sogenannte „Vitals“ zu überwachen. Die Geräte messen täglich Blutdruck, Gewicht, Schlafrhythmus, Blutzuckerspiegel oder Herzfrequenz. Via App oder Onlineportal teilen sie die Daten mit anderen. Das ist nicht nur Ansporn für mehr Bewegung und eine gesündere Lebensweise! Damit können Krankheiten wie Diabetes oder Herzprobleme früher erkannt und behandelt werden.

Und die Digitalisierung kann mehr als Datenaustausch und Datenauswertung – sie kann das Gehirn austricksen

Die Cyberwelten sorgen auch für Problemlösungen: Eine virtuelle Schnee-Welt zum Beispiel verschafft Opfern von Verbrennungsunfällen Erleichterung! Indem die betroffenen Kranken mit Schnee und Eis am Smartphone spielen, tricksen sie ihr Gehirn aus und vergessen ihre Schmerzen. „Das subjektive Schmerzempfinden während des Spiels sinkt um 30 bis 50 Prozent“, sagt der Entwickler Hunter Hoffman von der University of Washington. Er konnte durch Magnetresonanztomografie nachweisen, dass die Schmerzempfindungsregionen im Gehirn während des Spiels eine deutlich geringere Aktivität zeigten. „Indem die Patienten in die virtuelle Realität eintauchen, wird ihre Wahrnehmung der realen Welt vorübergehend blockiert“, erklärt Dave Patterson, Experte für Schmerzen und Hypnose.

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Für kleine Krebs-Patienten die sich einer Chemotherapie unterziehen müssen, wurden Shooter-Spiele entwickelt, in denen die Kinder auf mehreren Levels verschiedene Krebsarten, von Leukämie bis Gehirnkarzinom, bekämpfen. Der Gamification- und der Vernetzungsansatz helfen dabei der Motivation der Patienten: Das Spielen selbst sowie die Erfahrung, dass sie mit ihrer Krankheit nicht allein sind, sorgen dafür, dass es ihnen besser geht.

Die schlechte Nachricht: Das ist nur die eine Seite der Medaille.

Der Zugang zu medizinischer Versorgung und die Therapie-Ansätze werden immer besser… Aber nicht in jeder Hinsicht und nicht überall. Von anderen Ländern und Regionen brauche ich euch nicht zu berichten. Als wir in Tansania zu Besuch waren war die Auskunft meiner Krankenversicherung recht eindeutig: „Sollten Sie etwas haben, was einen Krankenhausaufenthalt erfordert, rufen Sie unser Notfall-Telefon an. Sie werden sofort nach Südafrika oder nach Hause geflogen, je nach Zustand. Glauben Sie uns, wir wollen Sie als unsere Versicherte nicht in einem Krankenhaus in Tansania wissen.“ Das sagt schon alles. Was ist mit den Menschen vor Ort?

Es gibt sogar hierzulande eklatante Missstände: Seit geschlagenen zwei Monaten versuche ich für eine befreundete Bloggerin einen Therapie-Platz wegen einer schweren Depressionen zu finden – und werde von Stelle zu Stelle verwiesen. Niemand fühlt sich zuständig, und die kassenärztlichen Psychiater und Psychotherapeuten verweisen auf Wartelisten, die mehrere Monate aufweisen. Wenn überhaupt. Manche reden auch von Jahren! Und wenn das schon für mich als gesunder Mensch frustrierend ist – für einen Depressiven ist diese Situation so, dass es dem Hohn gleicht, einem Unfallopfer mit gebrochenen Knochen zu sagen, es solle bitteschön die 2-3 km bis zum Krankenhaus laufen!

Meine Idee wäre eine App, die Depressiven den Zugang zu Therapieplätzen ermöglicht durch Vernetzung

Ideal wäre es, wenn es eine App gäbe, die Depressiven die Arbeit abnimmt, einen Therapieplatz zu finden – indem sie diese mit gesunden Menschen vernetzt, die ihnen die Arbeit der Suche abnehmen. Klar könnten Depressive auch Freunde und Familie ansprechen – doch die Hürde ist oft zu groß, und da bietet einen erstmal unbelasteten Zugang Chancen.

Das ist nur eine Idee unter vielen, die entstehen können. Habt ihr Ideen zur digitalen Verbesserung unseres Gesundheitswesens?

Um Gesundheitsthemen voran zu bringen hat Sandoz HACk einen Gesundheitswettbewerb ausgeschrieben! 

Junge Entwickler, Studenten oder auch andere Menschen, die sich im Digitalbereich auskennen und zwischen 18 und 35 Jahre alt sind, werden aufgefordert Ideen einzureichen!

Das sind die Voraussetzungen für die Teilnehmer:
> Sie müssen eine Idee über Sandoz‘ Facebook-Seite AUF ENGLISCH einreichen – (als Video oder schriftlichen Beitrag)
> Sie müssen die Bereitschaft mitbringen, wenn sie als Finalisten ausgewählt werden, die Idee bis in die letzten Phasen zu begleiten
> Sie müssen die Bereitschaft mitbringen, in März 2017 nach London zu reisen (die Kosten werden von Sandoz übernommen)

Es wird sechs Finalisten geben: Die Ideen werden im sogenannten Open IDEO veröffentlicht und die Finalisten auch von der Organisation IDEO unterstützt – das ist eine der renommiertesten Innovationsinstitute der Welt.

Und es wird drei Gewinner geben, die jeweils 20.000 Euro von Sandoz und Mentoring  für ihre Idee erhalten.

Es kann sein, dass ihr euch nicht direkt selbst angesprochen fühlt, oder dass ihr schon über 35 Jahre alt seid – aber vielleicht habt ihr solche Menschen in der Familie oder im Freundeskreis, die genau ein solches Thema anpacken wollen. Hier gibt es eine ernsthafte Chance, dies möglich zu machen: Bitte erzählt das weiter! Vielleicht ist irgendwo in eurem Haus, in eurer Nachbarschaft, in euren Büros oder der Schule eurer Kinder ein(e) geniale(n) ErfinderIN, der/die unsere aller Gesundheit mit einer genialen Idee enorm verbessert. Bitte seid so lieb und versorgt diese Person mit dem Link hier: Sandoz HACk Gesundheitswettbewerb.

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Und solltet ihr einfach nur eine Idee haben wie ich, aber nicht den Nerv und die Fähigkeiten haben, sie umzusetzen, kommentiert sie ruhig hier. Denn die/der geniale ErfinderIn hat vielleicht die technischen Fähigkeiten, aber keine Idee, und setzt eure Idee um? Na los.

Zur Transparenz: Dieser Beitrag ist gesponsert und in Kooperation mit Blogfoster entstanden. Ich habe mich mit Begeisterung beworben um euch all das hier näher zu bringen. Ich halte de Initiative für extrem sinnvoll und hoffe, dass ihr helft, dass möglichst viele da mitmachen. 

Liebe Grüße,

eure Béa,

Fortschrittsfan 🙂

Béa Beste
About me

Schulgründerin, Mutter, ewiges Kind. Glaubt, dass Kreativität die wichtigsten Fähigkeit des 21. Jahrhunderts ist und setzt sich für mehr Heiterkeit beim Lernen, Leben und Erziehen ein. Liebt Kochen, reisen und DIY und ist immer stets dabei, irgendeine verrückte Idee auszuprobieren, meist mit Kindern zusammen.

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