Ein wenig Nachhaltigkeit im Alltag geht schon – auch mit Kindern


Heute ist Weltumwelttag! Eigentlich sollte an jedem Tag im Jahr an unsere Erde gedacht werden. Mit welchen Kleinigkeiten wir ein winziges bisschen versuchen, unsere Erde auch für die kommenden Generationen zu schützen, darüber habe ich heute mal geschrieben. 

Vorweg: JA, wir fliegen mit dem Flugzeug. Wir leben NICHT palmöl- oder verpackungsfrei. Wir haben einen Trockner. Und JA: wir haben auch ein Auto. Unter der Woche sind wir aber fast ausschließlich mit den Fahrrädern durch Berlin unterwegs. Alles andere macht innerhalb der Stadt meistens überhaupt keinen Sinn. Car-Sharing (wie Béa es praktiziert) funktioniert für uns als Familie von 5-6 Personen einfach nicht. Auch ein Elektroauto in unserer Größe hätte eine gewissen Wert, was für ein Parken mitten in der Stadt ohne abgeschlossenen Parkplatz und eigene Steckdose leider nicht sinnvoll ist.

Dennoch gibt es ein paar winzige Kleinigkeiten, die wir täglich praktizieren:

So gibt oder gab es bei uns noch nie KÜCHENPAPIER. 

Wir benutzen dafür Abtrockentücher, früher Mullwindeln – stets und ständig – auch, als wir Babies hatten. Davon haben wir ca. 20 Stück in der Woche im Gebrauch. Die werden gezückt, wenn mal was verkleckert wurde.

Auch haben wir sehr viele Abwaschlappen. Jeden Morgen gibt es einen neuen davon. Denn damit putze ich auch mal schnell Minis Schnabel nach dem Müsliessen ab und Mini riecht, wenn der Lappen einen Tag alt ist..

Nachmittags z.B. habe ich zum Eisessen auch immer in meiner Plastikdose einen feuchten Abwaschlappen dabei. Einfach anstelle der weit verbreiteten Feuchttücher – die wir ja zum Glück überhaupt nicht mehr brauchen.

Alle Lappen werden nach Gebrauch getrocknet und in einen separaten Beutel gepackt, sodass sie einmal in der Woche zusammen mit den Putzlappen bei 60 Grad gewaschen werden.

Und jetzt kommt mir bitte nicht damit, dass ihr dafür keinen Platz habt und euch das zu aufwändig ist! Wir leben in einer Stadtwohnung, in der teilweise japanische Miniatur-Verhältnisse herrschen, soviel Organisation sollte möglich sein!

Einkaufen kann man auch recht bewusst!

Ein bis zwei Jutebeutel habe ich immer in der Tasche für Einkäufe. Loses Gemüse kommt auf keinen Fall in eine extra Plastiktüte. Fast jeden Donnerstag kaufe ich auf dem Markt regionales Obst & Gemüse ein. Meine Kids wissen glücklicherweise auch mal einen Strange-Size-Apfel zu würdigen – schmecken tut er ja sowieso viel besser!

Ganz plastikfrei kaufe ich allerdings nicht ein, denn Vieles ist ja verpackt. Natürlich gibt es auch in Berlin den Laden „Unverpackt“. Das wäre eine Option, wenn er näher an unserem Leben liegen würde. So funktioniert der Weg und die Menge im Leben mit 3 Raupen leider nicht.

Getränkeflaschen (ok, die haben meist Pfand) haben wir nie (außer zu Geburtstagsparties), ebenso nie Saft-Packs. Wir lieben Wasser – ob direkt aus der Leitung oder mit Sprudel versetzt. Morgens gibt es für alle immer „roten Saft“ – unseren über das ganze Jahr reichenden Holunderbeerensirup.

Und noch ein paar Tipps habe ich für euch.

Sind Körper-, Zahn- oder Gesichtsreinigungsmittel mit Mikropartikeln wirklich notwendig? Tut es nicht für die Gesichts- und Körperreinigung ein grober Waschlappen oder ein Rubbel-Handschuh?

Auch jetzt in der Sommerzeit lieben die Kinder Eis. Ich kenne viele Eisdielen, die anstelle der Waffeltüten Plastikschalen inkl. Plastiklöffel für den einmaligen Gebrauch anbieten. Muss das denn sein?? Auch, wenn die Temperaturen heiß sind, kann man sich doch diesen Abfall sparen!

Genauso verhält es sich auch mit Coffee-To-Go-Bechern. Normalerweise kaufen die Leute doch täglich im gleichen Shop ihren Kaffee auf dem Weg ins Büro. Also, warum da nicht – falls angeboten – einen wiederverwendbaren Becher oder den eigenen Becher für den Kaffee aus Glas oder was auch immer mitnehmen. Den einfach nach Gebrauch in eine Tüte packen, sauber machen und fertig ist er für den Einsatz am folgenden Tag.

Also, ihr Lieben,

es gibt soviele Kleinigkeiten, die ganz einfach ins Leben zu integrieren sind, die kein großes Umdenken nötig machen. Versuchts mal oder verratet mir, mit welchen Kleinigkeiten ihr sonst noch den Verfall dieser Welt ein klein wenig aufhalten wollt.

Alles Liebe,

Eure Yvonne

 

 

Yvonne Petzke
About me

Berliner Mom of 3 * zert. PersonalTrainer * Laufcoach * Beckenbodenkursleiter (M/W) * * noch mehr Sport-/ BewegungsThemen und Persönliches über mich und mein Leben auch als UltraLäuferin findet ihr auf Instagram unter @yvonnepetzke

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3 Kommentare

Anja von der Kellerbande
Antworten 8. Juni 2018

Eine tolle Idee für eine Sammlung.

Nachhaltigkeit in einer Familie zi praktizieren ist nicht immer einfach - aber nötig und bestimmt für viele möglich.

Nur, was kann ich dafür tun?

5 kleine Ideen mit großer Wirkung habe ich bereits gesammelt.
https://kellerbande.wordpress.com/2018/01/10/5-ideen-im-familienalltag-nachhaltig-zu-sein-5vor12/

lg Anja von der Kellerbande

Nadja
Antworten 8. Juni 2018

Ich denke genauso und setze manches um. Zugegebenermaßen ist nicht alles konsequent. So kommt der Waschlappen nur auf längeren Ausflügen mit. Werde ich mehr dran denken, auch auf dem Spielplatz vorm Haus.
Snacks kommen immer in Dosen, mein Kaffee fürs Büro in meinen Thermobecher (ich kaufe ihn aber eh nicht, sondern zapfe selbst). In jeder Tasche, Buggy, Auto sind Stoff- und große Einkaustaschen für Spontankäufe und Großeinkauf.
Geschirrtücher statt Zewa finde ich eine tolle Idee, das teste ich mal bei uns. Wir brauchen Zewa sowieso sehr selten.

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