Loben, motivieren, unterstützen – Wie wir am besten erfolgreiche Kinder erziehen können


Alle Eltern wünschen sich glückliche und erfolgreiche Kinder. Neue Studien besagen, dass es förderlich ist, sie schon während ihrer Entwicklung mit ganz Lob und Motivation zu stärken.

Lange Zeit wurde davon ausgegangen, dass spätere erfolgreiche Menschen schon im frühen Alter gefördert werden sollten, und sie schon in jungen Jahren eine Menge lernen sollten. In einem Artikel, den ich neulich gelesen habe, wurde allerdings gegenargumentiert, dass dieser Leistungsdruck sowohl die Psyche als auch die Entwicklung des Kindes belastet. Viel wichtiger wäre der Ansatz – Loben, Stolz und Unterstützung zeigen – und vor allem PAUSEN einlegen.

Erfolgreiche Kinder erziehen – Wie Eltern Unterstützung zeigen können:

Kinder loben

Das Loben von Kindern ist ein wichtiger Bestandteil ihrer Entwicklung. Es kann dazu beitragen, ihr Selbstbewusstsein zu stärken, ihre Leistungen zu verbessern und ihre Motivation zu steigern. Wenn ein Kind zum Beispiel eine schwierige Aufgabe bewältigt hat, sollte man ihm sagen, wie stolz man auf seine Bemühungen und seinen Erfolg ist.

Allerdings wird dazu geraten, das Loben auf die Anstrengungen und Erfolge des Kindes zu beziehen, und nicht auf angeborene Eigenschaften wie das Aussehen. Außerdem kommt es immer auf die Frequenz an. Wer wegen jeder Kleinigkeit gelobt wird, kann süchtig danach werden, und vor allem zu einer verzerrten „Ich bin der Beste“-Wahrnehmung neigen.

Lest bitte auch den Beitrag hier über das Loben – es gibt so viele „Hacks“ in dem Zusammenhang, wie zum Beispiel:

Mitfreuen und Spiegeln. Wie oben angeregt, eine Beobachtung mitteilen und das mit den eigenen Gefühlen verbinden: „Ich sehe, wie vertieft du in dein Bild bist. Mir macht es Spaß, zuzusehen!“

Lob stehen lassen und nicht mit einem „Aber!“ kaputt machen oder wenigstens ein „und“ verwenden, wie  schon mindfulsun gebloggt hat. 

Sich bedanken ist eine wunderbare Anerkennung. „Du hast toll aufgeräumt!“ kann zu „Danke, dass du aufgeräumt hast, ich fühle mich echt entlastet.“ umgestellt werden.

Verallgemeinerung runterfahren. Statt: „Super, wie du immer teilst!“ zu „Ich merke, dass sich das Mädchen richtig gefreut hat, dass du mit ihr deine Erdbeeren geteilt hast!“

Loben für Fortgeschrittene – wie geht „richtiges“ Loben?

Den Stolz der Eltern nicht von Erfolg ausmachen

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Eltern immer stolz auf ihre Kinder sein sollten, unabhängig von ihren Erfolgen. Kinder sollten nicht das Gefühl haben, dass ihre Eltern nur dann stolz auf sie sind, wenn sie erfolgreich sind. Stattdessen sollten Eltern ihre Kinder unterstützen und ermutigen, egal welchen Weg sie wählen.

Meine Eltern waren oft stolz auf meine Erfolge, aber häufig auch sehr enttäuscht, zum Beispiel, wenn ich schlechte Noten mitbrachte („nachdem sogar so viel Geld für Nachhilfe investiert wurde!“). Ich lernte früh, dass ich für Lob nicht nur etwas leisten, sondern auch darin brillieren müsste. Deshalb glaube ich, dass das einer der Gründe ist, warum so viele Menschen unter dem Impostor Syndrom leiden, und ihre Arbeit für nie genug halten. Und glaubt mir, auch, wenn diese Menschen erfolgreich sind, sind sie selbst nicht glücklich.

Kinder nicht zwingen – Talent hin oder her

Das Kind ist ein Genie auf dem Klavier? Das ist toll, aber wenn es kein Klavier spielen will, sollte auch das respektiert werden. Uns wird eingetrichtert, dass wir mit unserer Gabe etwas machen MÜSSEN, aber dadurch leben wir fremdbestimmt, und vielleicht wollen wir unser Talent gar nicht nutzen? Schon gar nicht erst, wenn wir dazu gedrängt werden. Denn was bedeutet schon Erfolg, wenn wir ein unglückliches Kind haben?

Es ist wichtig, Kinder nicht zu zwingen, bestimmte Dinge zu tun, und ihnen die Freiheit zu geben, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Talente und Fähigkeiten sollten nicht als Verpflichtung gesehen werden, einen bestimmten Weg einzuschlagen, wenn das Kind es nicht will.

Versagen nicht verurteilen

Scheitern ist menschlich, und wir alle versagen mal. Das ist überhaupt nichts Schlimmes, deshalb sollten Eltern das vermeintliche Versagen ihrer Kinder akzeptieren und nicht verurteilen. Im Gegenteil, eher feiern – sagt Béa! Kinder können lernen, dass es normal ist, Fehler zu machen, und Versagen ein wichtiger Teil des Lernprozesses ist. Viel effektiver wäre, das Kind zu ermutigen, aus seinen Fehlern zu lernen und sie als Chance zu sehen!

Insgesamt kann das Loben von Kindern dazu beitragen, ihre Selbstachtung und ihr Selbstvertrauen zu stärken.

Wenn Eltern ihre Kinder unterstützen und ermutigen, ohne sie unter Druck zu setzen oder zu zwingen, können sie dazu beitragen, dass ihre Kinder glückliche, erfolgreiche und selbstbewusste Erwachsene werden.

Pausen sind wichtig für den Erfolg

Wer glaubt, dass pausenloses Arbeiten für den ultimativen Erfolg sorgt, soll sich nicht täuschen lassen. Auf diese Weise sind wir zwar eine Weile sehr effektiv, aber irgendwann so ausgebrannt, dass irgendwann gar nichts mehr geht. Stichwort: Burnout.

Daher sind Ruhephasen ein wichtiger Bestandteil der kindlichen Entwicklung. Kinder, die regelmäßig Pausen machen und Zeit zum Spielen haben, sind laut Studien nicht nur gesünder, sondern auch erfolgreicher in der Schule und auch im späteren Leben. Wer einen freien Kopf hat, kann sich viel besser konzentrieren. In meinem Beruf sind Pausen sogar notwendig, denn ein freier Kopf kurbelt meine Kreativität an. Ich bin immer erfolgreicher, wenn ich mir mehr Zeit und Pausen nehme.

Erfolgreiche Kinder erziehen, in dem wir für sie da sind

Ich glaube daran, dass wir besonders dann erfolgreich sein können, wenn wir ein stabiles Sicherheitsnetz haben, in das wir jederzeit fallen können. Wer füreinander da ist, kann sich nicht nur unterstützen und motivieren, sondern auch aufbauen und Hilfe leisten.

Erfolgreiche Kinder erziehen, in dem wir sie lieben und sehen. Und, indem wir selbst im Einklang mit uns selbst sind…

Habt ihr irgendwelche Ergänzungen?

Mehr zu dem Thema findet ihr hier:

Zeugnisse: Belohnung für Ergebnisse? Und wenn ja, wie?

Liebe Grüße
Mounia

Mounia
About me

Ich - 25 Jahre alt, Studentin, Kinderanimateurin, begeisterte Hobbyköchin und abenteuerlustig! Meine absolute Leidenschaft ist das Schreiben und Festhalten von Momenten.

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