Selbstfürsorge für Mütter: 3 Gründe, warum das ein Geschenk an mich selbst ist


Mich selbst nicht vergessen, gut um mich selbst kümmern! Und das nicht nur am Muttertag. Béa hatte eine Umfrage gemacht, welche Themen ihr euch von uns wünscht. Oft wurde Selbstfürsorge für Mütter genannt.

„Ich würde alles für meine Kinder tun.“

Kennt ihr das? Habt ihr das schon mal gesagt oder gedacht? Das beginnt ja mit der Geburt des Kindes. (Oft schon davor.)
Heute sage ich: Das Gleiche gilt auch für mich! Ich bin seit 23 Jahren Mama und habe erst spät gelernt, auch wirklich mehr auf mich und meine Bedürfnisse zu achten. Gerade in den frühen Jahren nach der Geburt der Kinder war ich oft nicht in der Lage, gut für mich zu sorgen und manchmal mehr als nur am Rande der Erschöpfung.
Ich möchte mir auch guttun! Auch das ist Selbstfürsorge für mich. Und nicht erst, wenn ich am Ende der Kräfte bin.
Denn eins ist klar: Ja, ich liebe meine Kinder! Ich möchte für sie da sein. Das geht allerdings nur, wenn ich nicht im Leerlauf bin und auf mich selbst achte. Selbstfürsorge für Mütter ist so wichtig!

Gleichzeitig habe ich erkannt, dass ich die Bedürfnisse der Kinder besser erkennen und erfüllen kann, wenn ich meine eigenen wirklich kenne.

Zum Muttertag und nicht nur für diesen Tag möchte ich mit euch teilen, wie ich meinen selbstfürsorgenden Anteil gestärkt habe:

Ihr könnt euch selbst beschenken. Mit dem Geschenk eurer Selbstfürsorge, eurer Wertschätzung und der Erkenntnis: Ich bin auch wichtig! Eure eigenen Akkus nicht nur aufladen, sondern auch zu schauen, dass sie nicht ins Minus rutschen.

“Self-care is giving the world the best of you instead of what’s left of you.” – Katie Reed

Selbstfürsorge ist der Welt das Beste von dir zu geben, anstatt das, was übrig ist. Geschriebenes Zitat von Katie Reed
„Selbstfürsorge ist der Welt das Beste von dir zu geben, anstatt das, was von dir übrig ist.“

Bevor ich jetzt auf die Selbstfürsorge eingehe und wie enorm wichtig sie auch für Mütter ist: Ja, ich habe auch die Bedürfnisse nach Anerkennung und Wertschätzung von den Menschen in meinem Leben. Ja, ich freue mich auch, wenn meine Söhne mir eine kleine Aufmerksamkeit am Muttertag zukommen lassen. Kleine Gesten: Ein gemeinsames Frühstück, ein selbst geschriebenes Gedicht oder ein Song aus ihrer Playlist, den sie mit mir teilen. Weil er genau das ausdrückt, was sie fühlen und mir sagen wollen. UND ich bin auch nicht traurig, wenn sie den Tag verschwitzen. Weil es mir nicht um den Tag geht, sondern ich diese Wertschätzung auch sonst spüren kann.

Wenn mir an diesem Tag eine gemeinsame Aktivität wichtig wäre oder ein ausgedehntes Familienfrühstück (gibt es hier nur selten): Dann würde ich mir das vorher wünschen.

Für alle Mütter mit Teenagern zum Muttertag: Das kann Teenagern schon durch die Lappen gehen.

Und wenn ihr euch freuen würdet, etwas mit euren Teenagern zu unternehmen, sagt das gerne an.
Dann haben sie es auf dem Radar.

Das Zitat: „Selbstfürsorge ist der Welt das Beste von dir zu geben, anstatt das, was von dir übrig ist.“

…gilt für mich auch! Ich möchte auch selbst gut für mich sorgen und mir mein Bestes geben.

Meine Bedürfnisse zählen auch.

Und das möchte ich euch als Geschenk an euch, nicht nur zum Muttertag ans Herz legen:

1. Selbstfürsorge, weil ihr wichtig seid: „Was brauche ich?“ Nicht nur, um eure Rolle als Mutter zu erfüllen und weil es für das Kind gut ist:

Ich weiß, für viele ist es womöglich schwer, das auch zu sehen. Kinder / PartnerIn stehen oft an erster Stelle.
Zugeben: Ich habe auch Bedürfnisse, Wünsche und Träume und sie dann auch aktiv aussprechen und ausleben, kann schwierig sein. Und hier meine ich nicht nur: Gönnt euch mal ein Schaumbad oder kauft euch was Hübsches. Das hat für mich mit Selbstfürsorge nur minimal etwas zu tun.
Hier gehört auch für mich rein: Ich stehe an der gleichen Stelle für mich, wie andere auch.

Geholfen hat mir auf diesem Weg dieses Buch von Kristin Neff zum Thema Selbstmitgefühl.

 

2. Achtet darauf, wenn ihr Pausen braucht! Schafft sie euch, statt darauf zu hoffen, dass sie sich ergeben:

Ja, das klingt alles immer so einfach. Ich schreibe über das Bedürfnis der Ruhe. Körper und Seele brauchen Ruhe, das ist kein Luxus. Das zählt zu meinen körperlichen Grundbedürfnissen! Wie die Strategie für euch aussieht, mit der ihr euch das erfüllt, hängt von eurem Leben und euren Umständen ab. Mach langsamer! Ist für mich fast ein Mantra geworden.

Beispiel: To-do-Liste. Macht ihr so was?
Ich schon und auf meiner To-do-Liste steht nun auch täglich: Pass gut auf dich auf!

Zeit für Meditation, für einen Spaziergang etc. und ich packe mir den Tag nicht bis zum Anschlag voll. So schaffe ich mir vorher schon aktiv Zeitfenster für mich selbst. Eine halbe Stunde nur für mich ist jeden Tag drin.
„Aber dann wird xy ja nicht fertig und das ist mir wichtig!“ könnte an dieser Stelle als Gedanke kommen. Hier spielt die Sache mit der Priorisierung rein. Und die Erkenntnis: Die Welt geht nicht unter, wenn ich manche Dinge verschiebe oder einfach liegenlasse.

Für diese Erkenntnis habe ich lange an mir gearbeitet. Es bedeutete nämlich anfangs auch: mir selbst etwas zu gestatten.

Heute erlaube ich mir das nicht nur. Heute gehört das für mich einfach dazu. Und es fühlt sich verdammt gut an! 

Eine To-do-Liste ist für mich eine Erinnerung, kein Masterplan. Und ich weiß,  auf dieser Liste werden jeden Tag neue Punkte kommen. Und das sage ich mir nicht, um mich unter Druck zu setzen, sondern für das Bewusstsein: Es ist wichtig, dass auf dieser Liste auch immer Platz für mich selbst ist!

Kleine Pflanze, die aus der Erde wächst. Ausruhen muss ich mir nicht verdienen! Selbstfuersorge Muetter

Nein sagen können, Grenzen setzen, schließt auch mich mit ein.

Lernen zu erkennen: Wann rutsche ich in eine Überforderung?

Frühzeitig die ersten Zeichen erkennen. So wertvoll. Nur funktionieren entspricht nicht meinen Bedürfnissen. Hier musste ich mich auch von alten Gewohnheiten und vor allem von Glaubenssätzen verabschieden, die ich mein Leben lang mit mir getragen hatte.

Selbstfürsorge ist also auch: Arbeiten an mir selbst!

Vielleicht denkt besonders die eine oder alleinerziehende Mutter an dieser Stelle: „Die Frau hat gut labern. Ich muss das alles ganz alleine rocken. Job, die Kinder.“ Erstens: Ich bin auch alleinerziehend. Ja, auch um Hilfe bitten oder sie suchen gehört für mich zur Selbstfürsorge dazu. Nicht jeder hat ein großes soziales Netzwerk und manchen Menschen ist es auch möglicherweise unangenehm, um Hilfe zu bitten. Nachbarn, Freunde, Großeltern, andere Eltern aus der Kita oder Schule, Gruppen von Alleinerziehenden im Internet. Strategien dafür, Zeit nur für sich selbst zu schaffen: Teilt gerne in den Kommentaren Ideen oder Erfahrungen. Brainstorming! Manchmal kommen Ideen und die besten Tipps von anderen Menschen. Auch wenn ich sie nicht 1:1 für mich übernehmen kann.

Kinderfreie Tage waren mir natürlich auch wichtig. (Mittlerweile sind meine Jungs ja nun groß)

Auch mit Freunden treffen, zählte für mich zu einer Auszeit. Wenn das partout nicht geht: Auch ein Telefonat kann Zeit für mich selbst sein oder / und das Bedürfnis nach Verbindung mit anderen Menschen erfüllen. Und für dieses Telefonat kann ich mir einen Tee vorbereiten, mir meinen Lieblingsplatz in der Wohnung dafür suchen. In dieser Zeit mache ich nichts nebenbei: Kein Multitasking. Mich ganz auf das Gespräch einstellen.

3. Mir selbst etwas gönnen – Weil mir selbst eine Freude machen, mir auch guttut!

Ob das nun eine schöne Seife ist (ich liebe handgefertigte Seifen und erfreue mich täglich daran!) oder ein Massageöl, ein schöner Tee, ein Diffuser für Aromaöl, eine neue Pflanze im Wohnzimmer, mir den Balkon in eine kleine Oase verwandeln oder, oder, oder: Ich kann mir das selbst schenken.

Kleiner Self-Care Tipp für einen Moment der Ruhe: Selbstmassage.

Ja, Massagen sind toll und mich massieren lassen, genieße ich sehr. Nur manchmal ist das eben nicht drin. Körper und Seele tut es auch gut, wenn ich das selbst übernehme: Kokosöl oder ein anderes Öl, Bürsten oder ein Tennisball für die Stellen am Rücken, wo ich alleine nicht rankomme. Nach einem harten Tag für mich perfekt zum Abschalten. Kleine Rituale, die sich für mich wunderbar anfühlen.

“Talk to yourself like you would to someone you love.” – Brené Brown

„Rede mit dir selbst, wie du mit jemandem reden würdest, den du liebst.“

Auch das gehört für mich dazu. Nachsichtig mit mir selbst sein, mich nicht mehr mit anderen vergleichen, Mitgefühl mit mir selbst haben.

Mein innerer Kritiker bekommt von mir auf die Ohren: „Ich habe dich verstanden. Und jetzt tanke ich erst mal auf.“ Mit mir selbst liebevoll umgehen, das habe ich mittlerweile gelernt. Wie ich mit mir umgehe, setzt auch ein Zeichen für die Jungs. Vorleben ist für mich die wichtigste Voraussetzung dafür, dass meine Kinder selbst gut mit sich umgehen können.
Mich für andere aufreiben, mich selbst vergessen: Ist weder für mich noch für die Kinder gut. Gerade Mütter können so viel für sich und ihre Kinder verbessern, wenn sie mehr auf sich achten.

Am Ende fällt mir noch eins ein, kennt ihr vielleicht: „Ich würde ja gerne mal wieder xy essen. Aber meine Familie mag das nicht und deswegen koche ich das nicht mehr.“ Warum eigentlich nicht?

Ich koche auch mal Gerichte für mich, die meine Jungs überhaupt nicht mögen. Auch hierfür gibt es unterschiedliche Strategien: Sie essen dann ein Brot, ich koche etwas anderes für sie, sie bekommen ’ne Pizza, etc.

Wenn ihr ein Gericht habt, was ihr schon lange mal wieder essen wollt und die Familie mag es nicht: Gönnt euch das zum Muttertag. Und dann auch gerne immer mal wieder. Apropos: Auch das Thema Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Selbstfürsorge.

Selbstfürsorge, Selbstmitgefühl, an euch selbst arbeiten, eure Bedürfnisse anerkennen: Das sind Geschenke, die ihr euch machen könnt. Nicht nur am Muttertag.

Ich wünsche mir in den Kommentaren neue Impulse, wie Mütter (auch die Väter sind natürlich herzlich eingeladen) gut für sich sorgen. Vielleicht kann es den einen oder anderen dann inspirieren. Austausch, gute Verbindungen und Kommunikation zählen auch zur Selbstfürsorge. Individuell funktionierende Selbstfürsorge hat viele Gesichter. 🙂

mindfulsun

PS: Auch ein Blick in den Spiegel (oder im Gespräch mit mir selbst): „Ja, es ist gerade scheiße schwer und du rockst das.“
Oder auch: „Ich bin stolz auf dich!“ sind für mich unendlich wertvoll geworden. Meine Gefühle zulassen und anerkennen.

mindfulsun
About me

Mensch, Mama zweier Jungs, die versucht ihre Werte zu leben und die innere Balance zu halten. Ich schreibe über Achtsamkeit, vegane Ernährung, Nachhaltigkeit und verbindende Kommunikation von Herzen. Was ich mir wünsche? Einander mit mehr Mitgefühl und Empathie zu begegnen, überall auf der Welt.

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