Was beste Freundinnen für frisch gebackene Mamas tun können
Ganz oft gibt es kinderlose Freundinnen, die frisch gebackenen Mamas als Freundinnen erhalten bleiben wollen. Mangels Erfahrung können sie nicht wissen, was eine Frau kurz nach der Geburt ihres Babys braucht.
Hier kommt eine kurze Liste: Was beste Freundinnen für frisch gebackene Mamas tun können!
…und ich würde mich freuen, wenn wir sie noch zusammen mit Tipps von euch noch weiter ergänzen!
1. Meldet euch bei ihr zuverlässig – und ohne Vorwürfe
Frisch gebackene Mütter sind total überwältigt von der neuen Situation. Und verschwinden vielleicht ins Neuleben-Nirwana. Ja klar, sie posten Fotos von Baby mit fünfeinhalb Tagen oder zum dreiwöchigen Geburtstag gern überall… vergessen aber, sich zuverlässig bei euch zu melden. Bitte seid nicht beleidigt. Das Schönste, was ihr für euere Freundin tun könnt, ist ihr Absolution zu geben fürs Nicht-Melden. Meldet euch bei ihr, notfalls mehrfach. Fragt vorsichtig, ob sie Besuch haben möchte – und zwar so, dass ihr eine ehrliche Antwort bekommt! Es kann wirklich sein, dass eure Freundin euch auch mal einige Wochen euch nicht sehen will. Unverständlicherweise, aber es ist euer Job als beste Freundin, das einfach hinzunehmen.
2. Bringt Essen vorbei – und nicht nur Abendessen
Junge Mütter haben alle Hände voll zu tun, vor allem tagsüber, wenn sie allein mit Baby sind. Das eigene Essen bleibt auf der Strecke. Es ist toll, wenn sich die Freundinnen nach der Arbeit zur neunen Mutter begeben und Dinner organisieren, wenn sie das wünscht (s.o.). Aber auch eine tolle Idee ist, in der Mittagspause mal rüber zu huschen. Oder schlichtweg etwas essfertiges oder zubereitungsarmes in den Kühlschrank zu legen, für den Moment, wenn die Mama Hunger hat, aber keine Zeit, an sich zu denken! Das Gefühl: Wie liebevolle Pausenbrote von Mama, früher. Achtung nur, wählt nichts zu Scharfes, das verträgt das Baby nicht in der Stillmilch.
3. Macht ihr nicht nur Babygeschenke – etwas für sie tut gut
Ja, jeder fühlt sich verpflichtet, etwas für den neunen Erdenbürger mitzubringen. Und hey, ja, dieses unglaublich niedliche Spielzeug oder die zuckersüßen Strampler sind ja sowas von verlockend, da geht auch mir jederzeit mein Portemonnaie von allein in der Tasche auf. Denkt mit einer Kleinigkeit auch an die Frau in eurer Freundin! Genau: Stilltee bitte vergessen. Was HÜBSCHES macht sich super: Ein Lipgloss, ein schönes T-Shirt (bitte etwas weiter als normal), eine kleine Handtasche. Sie muss wissen, dass sie noch zur Girls Gang gehört!
4. Nehmt ihr Arbeit ab – oder organisiert was, was ihr Arbeit abnimmt
In einem Haushalt mit einen kleinen neuen Menschen ist Schlaf die Prio Nr. 1 – alles andere fällt runter. Buchstäblich. Ihr könnt helfen – aber bitte vorher fragen, sonst kann es sein, dass es doof kommt. Gibt’s was zu reparieren? Einmal Putzkolonne gratis? Irgendwelche Besorgungen, für die sie erst eine Stunde braucht, um mit Baby und Kinderwagen erst von zu Hause loszukommen?
5. Verkneift euch jede Bemerkung im Sinne von „Wenn ich mal Kinder habe, wuppe ich das besser als du!“
Braucht keine weitere Erklärung, oder? Einfach: Nein. Schluckt alles runter, wenn euch so einen Satz auf der Zungespitze liegt. Oder noch besser: Schreibt es auf. Und wenn ihr mal selbst Kinder habt, amüsiert euch damit. Wird lustig, versprochen.
6. Denkt auch an den Partner, der könnte auch überfordert sein
Wenn der Papa da ist: Seid nett zu ihm. Auch er hat es nicht so einfach. Wenn ihr allerdings der Meinung seid, dass er sich bedienen lässt und eurer Freundin nicht genügend zur Hand geht, könnt ihr das schon ansprechen. Aber sachte! Achtet darauf, dass ihr der kleinen Familie nicht noch mehr Stress damit macht. Eventuell beobachten und einige Tage später ansprechen, oder ihn direkt anrufen.
7. Darauf achten, ob die frisch gebackene Mama nicht eine Wochenbett-Depression hat
So, bislang war alles fluffy… aber ein Thema ist noch schwerwiegend und viele wissen davon nichts. Wir haben das hier schon mal beschrieben: Durch den Hormonentzug nach der Schwangerschaft und Geburt können frisch gebackene Mamas Wochenbettdepressionen entwickeln. Einige Tage Traurigkeit und schlechte Laune ist OK. Aber wenn ihr merkt, dass eure Freundin richtig schwer, depressive Gedanken und völlig energielos ist… sprecht das an. Kümmert euch darum, dass sie einen Psychotherapeuten oder Psychiater sieht. Damit ist nicht zu scherzen.
So, was habe ich vergessen? Was können noch gute Freundinnen – oder aber auch Freunde – für frisch gebackene Mamas tun?
Liebe Grüße,
Béa
- 10. Jun 2018
- 4 Kommentare
- 1
- Baby, Depression, Geburt, Nach der geburt, Neu-Eltern, Neugeboren
Tina
14. Juni 20187. Akzeptiert, dass es für einige Zeit viel um das neue Leben als Mama gehen wird. Und das die Gespräche viel Baby-Thema beinhalten. Verlangt nicht von uns, NICHT über das Baby zu reden.
Weil, man kann ja mal nach drei Monaten auch über was anderes reden. Schließlich ist man ja auch noch mehr als Mama.
Ja, das stimmt. Aber dieses Baby nimmt gerade so einen großen Raum im Leben ein. Da passiert noch nicht so viel anderes über das man reden könnte.
Ich habe es damals als kinderlose bei meinen Freundinnen akzeptiert und mich vor besuchen innerlich darauf eingestellt, dass es nun zwei Stunden lang um das Kind und Mama-Themen gehen wird. Meine Freundin war glücklich und ich würde nicht in meinen Erwartungen enttäuscht. Es wurde immer besser und die Themen änderten sich auch wieder. Und jetzt bin ich Mama und wünsche mir das auch von meinen Freundinnen.
Lisa
30. Dezember 2020Liebe Tina, vielleicht sollten aber auch frischgebackene Mütter mal nachdenken. Nicht jede Frau hat in ihrem Leben soviel Glück Mutter zu werden. Vielleicht verkraftet es so manche auch nicht wenn andere ununterbrochen von ihrem größten Glück schwärmen. Und man nichts mehr anderes zu hören bekommt. Ich kenne solche Leute die von nichts mehr anderem als ihrem Baby reden. Selbst wenn Sie die Jahrelange Leidensgeschichte kennen. Auch wenn man sich für andere freut, heißt es nicht dass man nichts mehr anderes hören will. Die eigenen Kinder sind vielleicht das größte für die Mütter aber nicht für alle anderen auf diesem Planeten. Das sollten sich Mütter auch einmal zu Gemüte führen. Beste Grüsse Lisa
mindfulsun
30. Dezember 2020Liebe Lisa,
die Bedürfnisse und Grenzen von beiden Seiten sind wichtig! Und es ist auch vollkommen ok, das so zu kommunizieren.
Du kannst dich für jemanden freuen UND traurig sein. Die Erwartung zu haben: Jetzt darf ich nur noch über mein Kind sprechen,
schließlich bin ich gerade Mama geworden ist eben das: Eine Erwartung. Die müssen andere Menschen nicht erfüllen.
Ich kann auch das Leid und den Schmerz der anderen Person sehen und darauf eingehen. Hier also ganz klar sagen: "Hey, ich freue mich, dass
du Mutter geworden bist und höre dir gern zu. Und ich bin traurig und verzweifelt, weil ich es eben nicht bin und möchte auch darüber sprechen."
Oder ganz klar signalisieren: "Du, ich bin traurig, wenn wir die ganze Zeit über dein Kind sprechen. Können wir bitte das Thema wechseln?"
Deine Bedürfnisse und Gefühle zählen ebenso. LG, mindfulsun
Sandra Hannemann
14. Juni 2018Ich hätte mich über Hilfe im Haus gefreut. Also jemand, der spontan meine Balkonkästen bepflanzt oder das Auto in die Waschanlage bringt. Außerdem jemand, der z.B. Pakete zur Post bringt, oder Brot kauft (das hab ich sooo oft vergessen).