„Wer ist ein Fremder?“ – zum zweiten Kindersicherheitsbuch von Melissa und Michael – *mit Verlosung*
Wir haben euch in diesem Blog schon mal das Buch „Erwachsene sollen Erwachsene fragen“, das von den Kindheitsexperten Minema Martial Arts entwickelt wurde und auf dem sehr erfolgreichen Konzept der „Kindersicherheitstage“ basiert – einem Programm für Kindergärten und Grundschulen.
Nun haben wir Infos auch zum zweiten Kindersicherheitsbuch mit den Namen „Wer ist ein Fremder?“
Das Autorenteam Melissa von Draußen und Michael Neumaier hat mir einige Fragen dazu hier beantwortet:
Béa: Liebe Melissa, lieber Michael, ihr habt die Buchreihe „Werteorientierte Geschichten“ geschaffen und das erste Buch der Reihe kennen wir ja bereits, „Erwachsene sollen Erwachsene fragen“. Was mir hier besonders gut gefallen hat ist, dass es keinen bösen, schwarzen Mann gibt. Die Geschichte ist angstfrei und kindgerecht geschrieben. Das Vorlesen macht Spaß und schwierige Themen lassen sich so mit Freude besprechen.
Jetzt ist euer zweites Buch: „Wer ist ein Fremder erschienen?“. Worum geht es in dem neuen Buch?
Melissa: Vielen Dank für das Lob. Wir haben für beide erschienenen Bücher sehr große, positive Resonanz erhalten. Sie werden bereits an einigen Schulen und Kindergärten genutzt und auch in vielen anderen hochwertigen und werteorientierten Kampfkunstschulen deutschlandweit und auch in Österreich im Unterricht mit eingebracht.
Wir gehen in unserem zweiten Kinderbuch der wichtigen Frage nach: „Wer ist ein Fremder?“. „Fremd“ ist in der Kindererziehung oft nicht genau definiert. Leider ist „Fremd“ oft auch ein Synonym für „böse“, das ist meiner Meinung nach gefährlich. Die meisten fremden Menschen sind sehr freundlich, doch nicht zu Jedem darf mein Kind ungefragt ins Auto steigen oder ihm die Tür öffnen…
Michael: Unser einfacher Leitsatz: Fremd ist jeder, der nicht zur Familie gehört.
Béa: Moment mal. Neulich gab es aber den Punkt bei Facebook, den eine Leserin gemacht hat: Die meisten Misshandlungen kommen eher aus dem Familienkreis, der „Fremde“ ist eher eine Seltenheit…
Michael: Ich habe damals auch schon direkt eurer Leserin geantwortet: Unser Ziel ist es Kinder zu stärken und ihr Selbstvertrauen aufzubauen. Kinder dürfen und sollen (müssen!!) auch im Familienkreis NEIN sagen, wenn sie etwas nicht möchten. Das ist zum Beispiel auch ein Bestandteil unserer Kindersicherheitstage (KiSiTa) die wir an Kindergärten und Grundschulen anbieten. Wir gehen sogar soweit, dass der nasse Kuss von der Oma nicht sein darf, wenn das Kind keinen Kuss möchte!
Béa: Das klingt jetzt einleuchtend. Wie vermittelt ihr das denn euren Kindern oder in dem Buch? Ihr selbst seid ja auch Eltern von 5 Kindern, richtig?
Michael: Ja, das stimmt. Wir haben drei Mädchen und zwei Jungs. Wir gehen die Situation mit unseren Kindern so durch, wie wir es auch in im Buch darstellen.
„Fremd ist jeder, der nicht zur Familie gehört.“. Dann kommen wir mit vielen verschiedenen Beispielen:
Unsere Oma zum Beispiel gehört zur Familie, also darf die Tür geöffnet werden.
Unser Nachbar dagegen ist sehr nett, gehört aber nicht zur Familie. Also bleibt die Tür zu.
Und so weiter.
Wie gesagt: „Fremd ist jeder, der nicht zur Familie gehört.“ . Der Nachbar gehört nicht zur Familie und ist ein Fremder. Ist er deswegen böse, oder unterstellen wir ihm etwa böse Absichten? Nein. Es geht um die Sicherheit für unsere Kinder. Wir mögen unsere Nachbarn sehr gerne, aber sie gehören nicht zur Familie. Unsere Kinder dürfen NICHT ohne zu fragen in deren Auto einsteigen und auch nicht die Tür öffnen, wenn sie klingeln.
Béa: Es sei denn, es ist so abgemacht, oder? Ich habe oft meinen Nachbarn damals, als meine Tochter im Grundschulalter war, das Babyphone übergeben und den Schlüssel – natürlich so abgesprochen mit ihr…
Melissa: Richtig. Wenn es mit den Eltern und dem Kind besprochen wurde, ist es in Ordnung. Wichtig ist, dass die Ausnahmen möglichst selten vorkommen. Wenn diese eine Nachbarin regelmäßig einen Schlüssel hat, sollte es auch bei dieser einen Nachbarin bleiben. Je kleiner der Personenkreis, desto besser.
Béa: Ihr sprecht von mehreren Büchern, ist schon ein drittes Buch geplant?
Melissa: Im nächsten Band wird es um „Geheimnisse“ gehen. Also um „Gute Geheimnisse“ und um „Schlechte Geheimnisse“.
Béa: Wie wunderbar. Eines der meistabgerufenen Blogbeiträge hier im Tollabea Blog geht genau darum, schaut mal…
Geheimnisse sind nicht alle gleich – Tipp zum Schutz gegen sexuelle Übergriffe bei Kindern
Melissa: Wie klasse! Dann sind wir genau einer Meinung. Und wir haben zum Elterntipp das passende Buch zum Erklären…
Denn jedes Kind, auch unsere, liebt Geheimnisse. Geheimnisse unter Freunden können etwas ganz tolles und besonderes sein. Doch leider nutzen Täter dies auch: „Das ist unser Geheimnis, das darfst du nicht der Mama sagen….“, hierzu haben wir auch eine Geschichte in unseren Kindersicherheitstagen, die auch bei den Lehrkräften und Pädagogen sehr gut ankommt. Diese bringen wir jetzt zu Papier. Auch diese Geschichte wird wieder positiv und angstfrei erzählt.
Béa: Warum betont ihr so oft das „angstfrei und positiv“?
Michael: So lernen Kinder am Besten. Erziehung funktioniert am besten positiv und angstfrei. In der Kindererziehung braucht es klare positive Verhaltensvorgaben. „Du sollst nicht, du darfst nicht,….“ funktionieren nicht. Leider haben viele andere Kinderbücher zu diesen Themen den „bösen schwarzen Mann“, das machen wir anders.
Béa: Sagt ihr bitte noch ganz kurz, warum ihr das alles macht?
Michael: Wir sehen es ganz klar als unsere Berufung. Wir betreiben eine werteorientierte Kampfkunstschule für die ganze Familie. Unsere jüngsten Mitglieder sind drei Jahre alt. Sicherheit und Wertevermittlung sind unsere Schwerpunkte. Unser Kampfkunstunterricht ist ein Mittel zur Persönlichkeitsentwicklung, dazu zählt: das Stärken des Selbstwertgefühls, sich selbst behaupten und NEIN zu sagen, Kindersicherheitstage an Kindergärten und Grundschulen, Gewaltpräventionskurse, Sozialtraining, Lektionen im Glücklichsein und vieles mehr.
Melissa: Die wichtigsten und wertvollsten Schwerpunkte bringen wir jetzt in die Buchreihe ein. Wir möchten noch viel mehr Kinder bzw. Familien erreichen und unterstützen. Wenn wir durch eines unserer Bücher auch nur ein einziges Kind vor einem schrecklichen Erlebnis bewahren können, dann hat sich der ganze Aufwand gelohnt!
Béa: Super. Vielen Dank für das Interview.
Melissa: Wir bedanken uns ganz herzlich bei dir!
Und das Beste kommt jetzt: Wir dürfen 3 x je ein Set aus beiden Bücher verlosen!
Alles, was ihr tun müsst, ist uns zu verraten, warum den Ansatz gut findet und mit euren Kindern besprechen wollt…
Und dann kommentieren! Also entweder:
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Sorgt bitte dafür, dass ich das mitbekomme, also taggt mich @yvonne_tollabea auf Instagram mit dem Hashtag #sicherheitsbuch. Wenn es etwas anderes ist wie z.B. Snapchat, bitte hier unten kommentieren, um es mich wissen zu lassen.
Einsendeschluss ist der 15. Oktober 2018, 23:59.
Wir nehmen nur ernst gemeinte Antworten in die engere Auswahl, so was wie nur „dabei“ und „haben wollen“ fliegt raus. Dann entscheidet das Los. Die Glücksfee ist 9 Jahre alt und achtet sehr auf Gerechtigkeit. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, die Gewinner geben wir über das Medium bekannt, über das sie teilgenommen haben – und hier. Facebook steht in keinerlei Verbindung mit dem Gewinnspiel und auch nicht als Ansprechpartner zur Verfügung. Der Gewinn kann nicht in bar ausgezahlt werden und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
UPDATE: Ihr Lieben, endlich hat die Glücksfee gearbeitet! Wir haben GewinnerInnen: Melanie Sohns, Carolin Steinfeld und Mareike Benkhoff! Lieben Dank an alle, die mitgemacht haben! <3
Zur Transparenz, wie immer: Wir empfehlen dieses Bücher ohne jegliche Gegenleistung. Lediglich wenn ihr das Buch „Erwachsene sollen Erwachsene fragen“ und „Wer ist ein Fremder?“ über Amazon kauft, erhalten wir eine kleine Affiliate-Provision.
- 10. Oct 2018
- 3 Kommentare
- 0
- Familie, Fremder, Geheimnisse, Gewalt, Gewalt bei Kindern, Kinder schützen, Sicherheit
Mary Lou
12. Oktober 2018Ich finde das Thema so wichtig und würde mich riesig über das Set freuen um es mit meiner Tochter zu besprechen. Es ist immer ein schwieriger Grad zwischen den Kindern keine Angst einzujagen und dennoch Vorsicht zu Schulen. Dabei finde ich den Ansatz sehr gut!
Liebe Grüße
Jemi
12. Oktober 2018Würde mich sehr über diese Bücher freuen. Meine Söhne gehen seit dem Sommer in die Schule und wollen unbedingt alleine laufen. Deshalb ist dieses Thema bei uns gerade sehr aktuell!