Der Elternabend: Fluch oder Segen? – Überlebenstipps der Tollabea Community


Das Schuljahr ist nun in jedem Bundesland im vollen Gange und der gute alte Elternabend findet statt! Mehrfach! Für einige nervenantreibend, für andere sehr sinnvoll.

Die Tollabea Community hat ganz gespaltene Meinungen zu diesem einen Termin. Wir haben euch darum gebeten, eure persönlichen Survival Tipps für den Elternabend zu verraten und fassen diese hier für euch zusammen.

Müssen wir da überhaupt hingehen?
Antwort: Besser ist es. 

Viele Eltern sträuben sich, den ganzen Aufwand auf sich zu nehmen. Hinfahren, herumsitzen, Zeit vergeuden… Aber viele von euch sehen es trotzdem als Pflicht an.

Bei Astrid Binder ist es von großer Bedeutung, den Elternabend wahrzunehmen: „Ich finde es wichtig, überhaupt hinzugehen! Am Schlimmsten finde diejenigen, die nie auf einen Elternabend gehen und das ganze Schuljahr Fragen stellen.“

Mariela Wacke sagt dazu: „Es ist wichtig, zum Elternabend zu gehen. Egal ob im Kindergarten oder in der Schule. Der Kontakt ist wichtig. Aber ich hätte nichts dagegen, wenn ein Buffet dort stehen würde.“

Oh ja, mit einem Buffet wäre sicherlich die Stimmung um Einiges belebter. Ich wette, es würden mindestens doppelt so viele kommen. Und mit einem Buffet meine ich nicht vertrocknete, steinharte Kekse und historische Teesorten aus dem Zeitraum vor der Wende, sondern ein wenig Fingerfood – zum Teil herzhaft, zum Teil süß. Ein kleiner Snack eben.

Hinzugehen lohnt sich demnach auf jeden Fall, da jedes Elternteil bestimmt mindestens eine ungeklärte Frage im Kopf schwirrt. Dass man hingehen sollte, ist also geklärt. Fehlt nur noch die mentale Vorbereitung!

Die Furcht ist manchmal größer als die Sache selbst!

„Unsere Taktik ist hinzugehen, zuzuhören und ggf. ein kurzes Beteiligen mit einem Wortbeitrag oder einer Frage. Dann warten wir das Ende ab und fahren nach Hause. So schlimm ist es gar nicht“, meint Isabelle Leege.

Ein Mythos ist eben manchmal nur ein Mythos. „Ich vermute, dass schlimme Elternabende eine Art selbsterfüllende Prophezeiung sind. Wenn man davon ausgeht, dass sie schlimm sind, werden sie es auch“, so Kathleen Sitte.

Da könnte was dran sein. Mit einer negativen Einstellung klammert man vielleicht weitere Details aus. Was uns auch gleich zu unserem nächsten Punkt bringt.

Warum so ein Drama um den Elternabend?!

Michaela Riedel hat nichts zu bemängeln: „Ich finde Elternabende harmlos und interessant! Man lernt auch mal die anderen Eltern kennen.“

Kathleen Sitte schließt sich ihr an: „Ich freue mich immer, etwas aus dem Lebensteil meiner Kinder zu erfahren, an dem ich nicht teilhaben kann, die Lehrer/ Erzieher kennenzulernen und die Eltern der Kinder zu beobachten, mit denen meine Kids einen Großteil ihrer Zeit verbringen. Optimalerweise sitze ich neben jemandem, der mir sympathisch ist.“

Aber warum ElternABEND?

Fanny Luca Mietze merkt einen sehr wichtigen Punkt an: „Das Problem ist nicht der Elternabend an sich. Aber wenn man am nächsten morgen früh zur Arbeit muss, sollte man abends auch ins Bett kommen. Es ist ok, wenn nicht alle früh raus müssen, aber ich brauche nun mal meine 8 Stunden Schlaf. Warum also nicht ein Elternnachmittag?“

Stimmt, warum nicht einfach den Abend ein paar Stunden vorverlegen? Sicherlich kann man die Uhrzeit nicht jedem recht machen, aber bei mir würden sich die Nackenhaare auch sträuben, wenn ich mich abends noch dazu motivieren müsste, zur Schule zu fahren. Béa ist da ganz anderer Meinung. Da sie immer Vollzeit gearbeitet hat, wäre der Nachmittag für sie immer schwieriger zu organisieren…

Kommt jedoch nicht ohne die richtige Ausstattung!

Für den „Marsch“ zum Elternabend sind folgende Ausstattungen essenziell:

„Vergesst das Terminbuch und den Stift nicht, so sieht man nämlich wichtig aus!“, so Katrin Kämmer. Spaß beiseite, aber sie hat trotzdem recht. Falls irgendwelche wichtigen Informationen besprochen werden, ist es nicht verkehrt, sich ein paar Fakten zu notieren.

Und einen „Kampf“ schreitet man nur in einer Armee: „Setzt euch zu einer anderen netten Mama, um sich immer mal wieder belustigte Blicke über die Aussagen der anderen Eltern zuwerfen zu können“, schlägt Be Wild vor.

Doch wie sieht der Elternabend aus der Sicht der Lehrer aus?

Noch ein paar wichtige Worte von Nadine Günther, aus der Perspektive einer Grundschullehrerin:
„Auch wir verbringen unseren Abend in der Schule und auch wir wollen den Elternabend nicht unnötig lang gestalten. Wir versuchen die wichtigsten Infos für alle verständlich kurz und knapp vorzubringen.
Persönliche Nachfragen kläre ich auch lieber im persönlichen Elterngespräch. Wenn eines von den Eltern gewünscht wird, soll diese/r einfach Termin ausmachen.
Im Fall meiner Klasse waren bisher weniger Diskussionsfreude, als eher Lethargie und emotionslose Gesichter der Grundtenor. Fühlt man sich super dabei. Man weiß nicht, was die Eltern denken, ob sie einverstanden sind oder nicht.
Bitte engagiert euch. Die Suche nach einem Elternsprecher dauert jedes Mal ewig. Und dabei sind die Aufgaben hier übersichtlich.
Bitte erscheint auch. Es ist sehr nervig, wenn Tage später 5 Eltern kommen und Fragen darüber stellen, was beim Elternabend besprochen wurde. Antwort: Nein. Besorgen Sie sich Infos von anderen Eltern oder lesen Sie das Protokoll im Sekretariat nach.“

Alles in Allem freuen wir uns aber, dass viele von euch das Ganze mit Humor gesehen haben. Elternabend hin oder her, mit der richtigen Einstellung überlebt man ihn und mit einem Lächeln im Gesicht erst recht. 

„Worauf es ankommt? Viel Valium sehr viel Valium, um sich nicht aufzuregen!“ meint Janina Liebelt.

„Bier kalt stellen, damit man danach alles runterspülen kann“ rät Stef Anie.

„Ist Wodka die richtige Antwort?“, so auch Chantal Meindl.

Und auch Annett von Ahn würde sich gerne mit ein paar Spirituosen versorgen: „Einen Gin Tonic bitte. Aber ehrlich… das hier ist ein Elternabend!!! Oh, na dann einen doppelten!!“

Ich kam nicht umhin, noch einen super lustigen Screenshot von einigen Kommentaren zu machen!

Ich hoffe, letztere Ratschläge verleiten euch jetzt nicht dazu, einen Flachmann bei jedem Elternabend zu schmuggeln – ist natürlich alles nur Spaß! 😛  Aber vielleicht war der ein oder andere Ratschlag der Community ganz hilfreich. Demnach wünsche ich viel Kraft, Durchhaltevermögen und Spaß beim nächsten Elternabend!

Liebe Grüße,
Mounia

 

Mounia
About me

Ich - 25 Jahre alt, Studentin, Kinderanimateurin, begeisterte Hobbyköchin und abenteuerlustig! Meine absolute Leidenschaft ist das Schreiben und Festhalten von Momenten.

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2 Kommentare

Hanna Adams
Antworten 30. März 2021

Vielen Dank für den Beitrag zum Thema Elternabend. Meine Schwester muss zum Elternabend ihrer Tochter und freut sich schon auf das Schulbuffet. Gut zu wissen, dass Elternabende meist harmlos und interessant sind.

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