„Kleine Lerneinheiten und viel Loben“ – zwei Lernando-Managerinnen gegen Elternstress *Werbung*


Wer von euch hat schon mal bei Lernando.de gestöbert? Die Verlagsgruppe Westermann hat das Bildungsportal für Eltern und Lehrer ins Leben gerufen, um sowohl spannende Magazin-Beiträge anzubieten als auch die Suche nach geeigneten Schulbüchern, Arbeitsheften und Lernmaterialien zu erleichtern. Zusätzlich findet man bei Lernando aber auch eine große Auswahl an Kinder- und Jugendliteratur. 

Ich habe mich mit den zwei Lernando Managerinnen Christine Barke und Claudia Preuss unterhalten.

Christine und Claudia sind beide auch Mütter und wissen nicht nur aus dem Job, was Eltern stressen und was ihnen helfen kann… wenn es ums Lernen der Kinder geht!

Christine: Mein Name ist Christine Barke und ich betreue bei der Westermann Gruppe zusammen mit Claudia Preussner das Bildungsportal Lernando.de. Als Mutter einer 12jährigen Tochter bin ich mit dem Thema Bildung und Schule vertraut und bin aber auch durch meine Arbeit schon lange im Bildungsbereich tätig.

Claudia: Hallo, ich bin die zweite Kraft bei Lernando, Mutter von einer 11jährigen Tochter und einem 9jährigen Sohn. Themen wie Bildung, Erziehung, Freizeit sind ja der Alltag und es ist spannend, sich da immer wieder auf den neuesten Stand zu bringen.

Mutter und Lernando-Managerinnen: Christine in dunkel, Claudia in hell

Béa: „Neuester Stand“ ist ein klasse Stichwort, liebe Claudia… Was verändert sich für dich als Mutter und Bildungsmensch am schnellsten?

Claudia: In erster Linie hat sich für mich das Thema Mediennutzung in den Vordergrund gespielt.

Da hinterherzukommen, was bei den Kids an Apps etc. angesagt ist, ist manchmal gar nicht so einfach. Auch der vermehrte Einsatz im Internet (Recherchieren) – auf den richtigen Seiten – beschäftigt mich schon.

Béa: Beschäftigung oder schon Stress? Machen sich alle zu viel Stress?

Christine: Es ist schon so, dass die Erwartungen und Anforderungen an Kinder in den letzten Jahrzehnten gestiegen sind.

Der Druck kommt häufiger auch von Seiten der Eltern, die Ihren Kindern alles ermöglichen möchten und eine gute Bildung voraussetzen.

Dadurch machen sich auch die Kinder und Schüler selber häufig schon Druck in der Grundschule, um ja die erforderlichen Noten für das Gymnasium zu bekommen und damit den Anforderungen der Eltern gerecht zu werden. Darüber hinaus gibt es natürlich auch Schüler, die den Leistungsansprüchen nicht nachkommen (können) – aus unterschiedlichen Gründen.

Claudia: Hinzu kommt, dass Eltern, insbesondere alleinerziehende Mütter, auch gar nicht mehr so viel Zeit haben, sich umfassend um die Aufgaben/Probleme der Kinder zu kümmern. Bei Lernando bieten wir die Möglichkeit, sich über interessante Themen Hintergrundinformationen zu holen und Hilfsmaterialien zu beschaffen.

Christine: Letztendlich muss der Stoff oder die Vokabeln aber dennoch gelernt werden. Der Glaube, dass mit den neuen Medien Lernen mehr Spaß macht, mag nur zum Teil stimmen, weil nicht jeder Schüler jedes Fach mag oder es ihm einfach nicht liegt. Trotzdem gibt es mehr Möglichkeiten als früher, Wissen zu vermitteln.

Béa: Aha. “Letztendlich muss der Stoff oder die Vokabeln aber dennoch gelernt werden.”
Muss? Wirklich? Geht es nicht eher darum, zu wissen, wie man rankommt?

Christine: Ich denke, eine Basis – gerade im Sprachenbereich – an Vokabeln muss vorhanden sein, weil ansonsten die Frustration zu hoch ist, weiterzumachen. Englisch ist da noch relativ einfach, aber bei der zweiten Sprache wird es teilweise doch komplizierter.

Béa: Was ist so das Lernando-Wissen zum Thema Vokabeln lernen? Ich bin bekanntlich gegen das sture Büffeln.

Christine: Die eigene Erfahrung hat gezeigt, dass kleine Lerneinheiten und auch Loben und Bestärken positiver wirken, als das Gegenteil. Meine Tochter z.B. hat gerade zum Lernen für den Vokabeltest im ganzen Haus Post-Its mit Begriffen verteilt, um so immer und überall die Vokabeln zu wiederholen – auf die Idee ist sie ganz alleine gekommen.

Béa: Deine Tochter hat offensichtlich ein ausgeprägte räumliche und visuelle Intelligenz! Gibt es bei euch Tipps zu den verschiedenen Lerntypen auch?

Claudia: Die verschiedenen Lerntypen haben wir bei Lernando durchleuchtet. Und danach kann man auch sehen, Z.B. bei Vokabelnlernen, ob doch nicht ein Mindmap oder eine Eselsbrücke besser passt.

Béa: Ich lese gerade bei euch: “Rechtzeitig anfangen: Nicht auf den letzten Drücker lernen, dafür plädieren auch Lernexperten. Der Grund: Unser Gehirn ist nur begrenzt aufnahmefähig. Deshalb lieber mehrere kurze, als eine lange Lerneinheit einplanen.”  Da sind wir wieder voll beim Thema “gestresste Eltern”…

Ihr kennt das doch: Nachmittag verschludert… es ist schon fast Abend und dann kommt das Kind mit der News um die Ecke: “Wir schreiben noch einen Test morgen!”. Gibt es dafür Tipps, wie ich damit umgehe?

Christine: Da hilft wirklich nur, Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. In solchen Fällen habe ich immer eingefordert, über alle Termine informiert zu werden und habe dann einen Lernplan zusammen mit meiner Tochter aufgestellt. Jeden Tag einen kleinen Happen…

Béa: Schafft ihr es auch, Spaß daran zu haben, an den kleinen Happpen?

Christine: Es klappt zumindest besser und das Konfliktpotential ist geringer 😉 Und als Belohnung darf sie dann ihre Zeit selbst gestalten oder bekommt extra Handyzeit oder darf abends eine Folge einer Ihrer Serien schauen.

BB: Unsere Community diskutiert auch das Thema Belohnungen recht intensiv. Auch Pädagogen meinen, dass es auch kontraproduktiv sein kann, bis hin zur Belohnungsabhängigkeit

Christine: Definitiv! Z.B. bin ich kein großer Freund von Süßigkeiten als Belohnung.

Aber die Forschung hat gezeigt, dass positives Loben oder Beloben den Lerneffekt erhöht.

In deinem Beitrag über Belohnungsabhängigkeit sticht mir auch gleich der erste Punkt ins Auge: Zeigt wenig Initiative, wartet auf Anweisung in allen Situationen – auch beim freien Spiel. Wenn ich so etwas wahrnehmen würde, wäre ich auch ziemlich schockiert, da mein Kind mich dann ja auch manipuliert. Aber es gibt ja auch Wege, die Belohnung eher klein zu halten, oder man sammelt Punkte für ein großes “Ereignis”. Ich finde eher wichtig, dass alle Beteiligten – also auch die Eltern – die Regeln einhalten.

Béa: Bei meiner Tochter Carina war es erst kurz vor dem Abitur, dass sie sich eine Japan-Reise gewünscht hat, als Belohnung, wenn sie noch eine 1 in der Abinote stehen hat. Bis dahin war sie eher “gechillt”, dann hat sie tatsächlich mal gezeigt, was sie kann. Und eine 1.9 geschafft (ein gute Pferd springt ja auch nicht höher als es muss…)

Hast du da auch ein Beispiel? Oder Claudia?

Christine: Okay, also eine Reise steht da nicht im Raum, eher Dinge des Alltags. Bei uns war es zum Beispiel ein Spotify-Account oder ein Spiel auf dem Handy. Auch der Besuch eines Konzerts oder Musicals sind Anreize.

Claudia: Bei uns stehen gemeinsame Unternehmungen immer hoch im Kurs, sei es ein Spaßbadbesuch oder ein Nachmittag im Kletterpark.

Béa: Auf Ziele hinarbeiten ist wirklich eine schöne Sache für die Motivation. Seht ihr (oder ein Beitrag bei Lernando) auch im Lernen an sich noch Ansätze für Motivation?

Christine: Wir haben hierzu unterschiedliche Beiträge. Dass z.B. das Kind über einen Lehrer, Freund oder Familienmitglied an Themen herangeführt wird und dann alles dazu wissen will. Z.B. Segeln – wie funktioniert das, wie wird ein Boot gebaut, was muss man mit dem Wetter beachten, was für Wetter gibt es, usw.

Die Natur vermittelt auch viele Anreize, sich mit ihr zu beschäftigen. Als Eltern sollte man solche Impulse wahrnehmen und fördern. Sei es durch die passende Literatur, die wir z.B. auch bei Lernando anbieten, oder den Besuch in einer Bücherei. Bei Youtube gibt es außerdem viele Beiträge, die in kurzen Einheiten, die Dinge auch erläutern. Hier sollten allerdings die Eltern die Auswahl treffen – zumindest bis zu einem bestimmten Alter.

Claudia: Hier kommen aber auch wieder die Eltern ins Spiel: ein gutes Vorbild zu sein, Neugierde und Kreativität zu wecken und Anreize zu schaffen.

Béa: Das ist aber ein schönes Schlusswort! Also fast, noch eine Frage habe ich auch noch an euch als Mütter: Wann wart das letzte Mal ihr so richtig stolz auf eure Kinder?

Christine: Ich bin schon stolz darauf, dass sie trotz Freizeitprogramm gute Noten schreibt, aber noch glücklicher bin ich, dass sie sehr sozial ist und anderen Kindern hilft. So hat sie z.B. letzte Woche eine Mitschülerin geschützt, die aufgrund ihrer Magersucht von anderen Mitschülern gehänselt wurde. Das fand ich wirklich super von ihr und habe es ihr auch gesagt!

Claudia: Es sind oft auch die kleinen Dinge im Alltag, wenn der Müll mal ohne Aufforderung herausgebracht wird, aber natürlich auch als mein Sohn freudestrahlend sein Silberabzeichen im Schwimmen präsentiert hat, obwohl es ihm nicht leicht gefallen ist.

Liebe Lernando-Managerinnen, Danke euch für dieses Gespräch!

Béa

Zur Transparenz: Dieser Beitrag ist gesponsert. Ich kann euch Lernando mit seinem Material und Beiträgen sehr ans Herz legen – stöbert auch mal dort ein wenig herum! 

Béa Beste
About me

Schulgründerin, Mutter, ewiges Kind. Glaubt, dass Kreativität die wichtigsten Fähigkeit des 21. Jahrhunderts ist und setzt sich für mehr Heiterkeit beim Lernen, Leben und Erziehen ein. Liebt Kochen, reisen und DIY und ist immer stets dabei, irgendeine verrückte Idee auszuprobieren, meist mit Kindern zusammen.

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