Reisen mit Kindern – Lissabon als Städtetripp
Von Zeit zu Zeit packt uns die Reiselust und wir erkunden die Welt. Sei es auf großen, mehrere Wochen dauernden Reisen, nur mal schnell übers Wochenende oder für ein paar Stunden ins unberührte Brandenburg. Die Reiselust und das Entdecken von Neuem haben wir an unsere Kinder vererbt. Ganz schnell sind Ziele ausgemacht und immer sind alle mit Riesenfreude bei der Sache.
Dem Grau der Großstadt sind wir entflohen und haben ein Wochenende in Lissabon verbracht.
Warum Lissabon?
Weil wir alle noch nie dort waren und Lissabon von Berlin aus direkt zu erreichen ist. Darum!
Handgepäck-Rucksäcke und Buggy waren schnell gepackt und so ging es von Freitagnachmittag bis Sonntag spät abends nach Lissabon.
Ganz spontan haben wir eine kleine Wohnung mitten im Zentrum in Alfama gefunden, sodass alles Sehenswerte fußläufig zu erreichen war. Wer Lissabon kennt, der weiß, dass es ständig hoch und runtergeht, dass die Gehwege recht schmal sind, aber mit dem Buggy für den Mini hat das ganz gut funktioniert.
Lissabon mit Kids ist absolut eine Reise wert!
Für den Freitagabend haben wir in einem urigen Restaurant bereits aus Deutschland einen Tisch reserviert. Was eine weise Entscheidung unsererseits war. Denn alle der wenigen Tische waren ausgebucht und besetzt mit Einheimischen. Was ich immer ganz toll finde. Für jedes unserer Schleckermäuler war etwas dabei. Gut satt und glücklich wanderten wir durch die Nacht von Lissabon zurück in unsere Wohnung.
Auf dem Rückweg ging es vorbei an unzähligen Fado-Lokalen.
Fado ist diese Weltschmerzmusik mit Gesang und Gitarre. Die Leute saßen draußen vor den Lokalen und haben ihr Abendessen und ihren Wein genossen. Hachz – war das schön!
Samstagmorgen starteten wir den Tag mit einer Fahrt mit der Tram 28.
In Lissabon gibt es diese urige Tram Nummer 28, die sich durch die engen Straßen der Innenstadt schlängelt. Die Kinder haben die Fahrt geliebt. Ein kleiner Tipp: früh morgens an der Starthaltestelle oder einer der ersten Haltestellen einsteigen. Denn am Tage bilden sich lange Schlangen, um überhaupt mitfahren zu können. Und Warten mit Kindern und dann gegebenenfalls diese Enge, sodass die Kids keinen Sitzplatz haben, das könnt ihr euch sparen.
Wir haben einen Abstecher zum Flohmarkt nahe des Panteao Nacional gemacht, wo es alles gibt. Sei es der olle, schon wieder stylische Lederkoffer, antike Keramikfliesen oder Lego-Figuren – eben alles, was das Herz der Einheimischen oder Touristen begehrt.
Ganz entspannt sind wir von dort auf den Aussichtspunkt Miradouro da Graca gelaufen. Hier kann man einen Großteil Lissabons überblicken und eine leckere Limonade trinken.
Mit einem Tuk Tuk ging es zum Spaß der Gang kurz durch das tiefer gelegene Stadtzentrum Baixa und dann wieder hoch zum Castelo de Sao Jorges.
Wann haben eure Kids das letzte Mal auf einer Kanone gesessen? Das hat selbst der Großen mächtig Spaß gemacht. Im Castelo gibt es viele verwunschene Ecken, in der kleine Ritter ihren Spaß haben können.
Mit dem Fahrstuhl hoch hinaus – das war das Motto für den Sonntagvormittag.
Die Höhenunterschiede der einzelnen Stadtteile werden in Lissabon teilweise durch Fahrstühle überwunden. Einer der Bekanntesten ist der Elevador de Santa Justa.
Hier war Anstellen angesagt, aber es ging recht schnell und die Straßenmusiker ließen die Zeit auch kurzweilig werden. Die Kids waren total gespannt, wie die Fahrt und dann oben der Ausblick im Fahrstuhl sein werde. Und sie wurden nicht enttäuscht. Es war grandios. (siehe Titelbild)
Sicher geht es euch, seit ihr Eltern seid, auch so, dass ihr jetzt vielmehr teilnehmt an den Kleinigkeiten, die uns umgeben. Man sieht auch als Eltern die Umgebung in viel mehr Details. Toll. Sorry, für den kleinen Exkurs!
Gegessen haben wir, bis auf die Abendessen, die wir von Deutschland aus reserviert hatten, wann wir Lust hatten.
Überall gibt es diese lustigen, kleinen Straßencafés. Und wo gibt es bitte so leckeres Gebäck, wie die pasteis de nata (Puddingtörtchen)?
Fazit zu Lissabon mit Kindern:
Absolut empfehlenswert, weil es hinter jeder Ecke etwas Neues zu entdecken gibt und es zur Not den ganzen Tag süßes Gebäck zum Essen gibt.
Für kleinere, noch nicht so laufstarke Kids, ist ein Buggy empfehlenswert und auch praktikabel. Und ausserdem passt in und an so einen Buggy ja auch allerhand!
Lissabon, Du hast uns nicht das letzte Mal gesehen!
Deine Yvonne mit Mann und Gang.
- 17. Jan 2017
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