OrgaChaos zum Kita-/ SchuljahresEnde – geht’s eigentlich noch?!
Kita- oder SchuljahresEnden sind nichts für schwache Nerven. Warum? Das erfahren wahrscheinlich viele von euch die Tage – für all diejenigen, die nicht wissen, was ich damit meine:
Hier meine kleine Situationsanalyse zum Schuljahresende
Ich habe 3 Kinder, davon zwei im Schulalter, einer noch in der Kita; zwei gehen in Sportvereine und spielen Instrumente in der Musikschule.
Das stresst uns das gesamte Jahr über überhaupt nicht. Echt jetzt! Geträllert und gesportelt wird bei uns sowieso stets und ständig. Ob wir jetzt noch ab und an zu Turnieren am Wochenende am Spielfeldrand stehen, ist auch für uns Eltern vereinbar. Nicht selten drehen wir dann eine Laufrunde durch unbekannte Berliner Stadtteile.
Wie gesagt, die Prozesse laufen während des Schuljahres ohne Probleme.
Termine werden frühzeitig eingetragen – normalerweise!
Sodass rings um alles wir planen können – und auch fast jeder Termin wahrnehmen.
Normalerweise.
Nicht so dieses Jahr!
(ab hier verwende ich bewusst das von Béa so verhasste Passiv weil es sich so für mich anfühlt! Als käme es von überall her!!!)
Ich weiß nicht, wie oft ich in den vergangenen Tagen nach dem Erhalt von Nachrichten FAST ins Handy gebissen habe, weil sich kurzerhand gedacht wurde, dass doch noch gegrillt werden könnte.
Oder, dass doch das viele Monate geplante Abschiedsfest auf einen anderen Tag verschoben werden könnte.
Und doch bitte morgen für nach dem Spiel noch Grillware mitgebracht werden könnte und die Eltern doch bitte auch da sein sollen – für einen lustigen Abend. Ach – könnten bitte noch 3 Salate mitbringen?
„Der Musiklehrer hat heute beschlossen, dass (übermorgen) am Donnerstag, 18:30 Uhr das Abschlusskonzert stattfindet.“ Ich: „Aber da habe ich Elternabend im Gymie vom Bruder, Mini kann ich da unmöglich mit hinnehmen – und zuhören würde ich auch gern!“
Und, und, und.
Ich war planungstechnisch überhaupt nicht mehr entspannt!
Und diese Unentspanntheit ließ ich zeitweise auch an den Kids aus. Ja – sagt mir, dass das nicht ok ist – das weiß ich selbst! Das war ja auch nicht so langwierig, ich bin einfach eine Runde laufen gegangen und die Entspannung stellte sich wieder schnell ein. Laufen ist mein Stresskatalysator.
Das alles ist aus meiner Sicht alles einigermaßen handelbar, wenn man ein Kind hat. Dann kann man sich auf kurzfristige Planänderungen einstimmen. Und versteht mich jetzt bitte nicht falsch! Ich weiß, dass Einige, die das hier lesen ein Kind haben und Vollzeit arbeiten. Die müssen natürlich ebenso rödeln und alles in Bewegung setzten, diese Änderungen stattfinden zu lassen.
Aber viele, die diese kurzfristigen Termine ins Leben rufen, haben entweder nur ein Kind, für das sie alles stehen und liegen lassen oder sind so ambitioniert, dass sie sich komplett vergessen. Da werden die wunderbarsten Spieße kreiert – alles gesehen in den Sozialen Medien – danke dafür! – , Abschiedsgeschenke der vergangenen Jahre werden nochmal getoppt – die Sinnhaftigkeit eines Fußballes für einen jugendlichen Fußballtrainer hinterfrage ich jetzt mal nicht (ein Einrichtungshausgutschein wie vergangenes Jahr wäre wohl eine bessere Investition gewesen).
Bitte versteht mich nicht falsch – ich finde Würdigung und ein toller Jahresabschluss sollte stattfinden. Und ja – ich bin auch Elternvertreter hier und da, aktuell und war es auch in der Vergangenheit. Wenn man ein Team ist und Termine langfristig festzurrt, dann ist allen geholfen, dann kann sich jede Familie komplett auf das was kommt einstellen und es muss nicht kurzfristig alles über den Haufen geworfen werden oder aber man muss schweren Herzens absagen…
Dieser Text ist mir nur so aus den Fingern geflutscht – für mehr Verständnis und Verlässlichkeit im Alltag mit Kindern! Welche Erfahrungen habt ihr so gemacht?
Auf, dass das kommende Jahresende entspannter wird, als das diesige!
Ich bin echt urlaubsreif!
Eure Yvonne mit der Gang.
- 21. Jun 2019
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